Tobias Puspas (CDU Lennestadt): „Vielfalt unserer Dörfer erhalten“

LP-Serie: Fragen an die Kandidaten


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Tobias Puspas, Bürgermeister-Kandidat der CDU Lennestadt. von privat
Tobias Puspas, Bürgermeister-Kandidat der CDU Lennestadt. © privat

Lennestadt. Im Rahmen der LokalPlus-Wahlberichterstattung stellen wir im Vorfeld der Kommunalwahl alle Kandidaten um das Bürgermeisteramt vor. Alle Bewerber haben einen Fragebogen mit identischen Fragen beantwortet. Heute kommt Tobias Puspas (CDU) zu Wort, der die solide Finanzpolitik in Lennestadt fortsetzen möchte.


Coronabedingt ist der Wahlkampf besonders schwierig. Wie erreichen Sie die Bürger und wie funktioniert der Wahlkampf?

Ich bin seit langer Zeit im Internet unterwegs. Sowohl mit einer eigenen Homepage, als auch bei Facebook, Instagram und Youtube. Diese Wege der Kommunikation und Informationsweitergabe sind sehr gut und ich erreiche jeden Tag viele hundert Menschen, mit manchen Berichten sogar tausende!

Auch der Wahlkampf vor Ort hat begonnen und ich gehe mit der nötigen Vorsicht in unsere Dörfer. Der direkte Kontakt ist durch nichts zu ersetzen! Ausgestattet mit einer Maske und Werbematerial erreiche ich viele Bürgerinnen und Bürger, so dass auch persönliche Gespräche möglich sind.
 von Grafik: Sophia Poggel
© Grafik: Sophia Poggel
Weil ich coronabedingt nicht klingeln möchte, habe ich mir überlegt, unser Auto mit Werbung bekleben zu lassen, damit sich in den Dörfern und Straßen herumspricht, wenn ich vor Ort bin. Das funktioniert sehr gut!

Ich konnte auch bereits Termine bei Vereinen und Gewerbetreibenden wahrnehmen, natürlich nur mit einer begrenzten Personenzahl. Die Möglichkeit Großveranstaltungen zu organisieren wurde uns durch Corona weitestgehend genommen. Ich stehe diesen Veranstaltungen aber ohnehin eher kritisch gegenüber, völlig losgelöst von der Pandemie. Ich hatte in den letzten Jahren den Eindruck, dass wir diese Formate zwar weiterhin organisieren, sie aber immer schlechter angenommen werden, losgelöst von Corona. Ich glaube, dass der Bedarf bei vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht da ist.
Freund von neuen Formaten
Darum bin ich ein Freund von neuen Formaten und darum haben wir das Fachgespräch mit Innenminister Herbert Reul auf der Hohen Bracht auch ins Internet übertragen. Wir erreichten mehr Menschen, als zur Veranstaltung gekommen wären, und haben damit gute Erfahrungen gemacht.

Welches Thema liegt Ihnen (in Ihrer Kommune) besonders am Herzen und wie wollen Sie es anpacken?

Wir müssen eine solide Finanzpolitik fortsetzen! Stimmen unsere Finanzen nicht, haben wir keinen Gestaltungsspielraum, der uns die Möglichkeit zur Weiterentwicklung gibt. Wir wissen noch nicht, welche Folgen die Corona-Krise für uns haben wird. Diese Lage will ich beobachten und analysieren, um dann richtungsweisende Entscheidungen zusammen mit allen Beteiligten zu erarbeiten.
Ehrenamtliches Engagement unterstützen
Außerdem trete ich für den Erhalt der Vielfalt unserer Dörfer ein und will das ehrenamtliche Engagement unterstützen, indem ich mittendrin bin. Ich möchte aber auch noch einmal deutlich sagen, dass ich mich als Bürgermeister bewerbe und nicht als Spitzenpolitiker für Land, Bund oder Europa! Mit dieser Wahl wird in erster Linie der Chef einer modernen Stadtverwaltung bestimmt, die kundenorientiert Pflichtaufgaben zu erfüllen hat.

Nennen Sie drei Stichpunkte zur politischen Ist-Situation in Ihrer Kommune!
  • Vielfältiges Schulsystem
  • Starkes bürgerliches Engagement
  • Große politische Mehrheiten bei entscheidenden Themen
Wen haben Sie als Vorbild (muss nicht nur politisch sein) und warum?

Meine Vorbilder sind keine Personen des öffentlichen Lebens, wie man so schön sagt. Sondern Menschen, die mich geprägt haben und mir gezeigt haben, was wichtig ist. Wichtiges von Unwichtigem trennen und sich selbst im Griff haben, das haben mir bestimmte Kollegen und Vorgesetzte in den fast 30 Jahren Polizei beigebracht, als ich mich mit Sachverhalten beschäftigen musste, die sehr belastend sein können. An sie habe ich als Erste gedacht, als ich die Frage gelesen habe.

Warum fühlen Sie sich im Kreis Olpe zu Hause bzw. damit verbunden?

Ich bin ein echter Sauerländer! In Lennestadt aufgewachsen und zur Schule gegangen, darum ist es auch eine Gefühlssache. Ich habe viele Jahre im Rheinland, in den Niederlanden und anschließend am Niederrhein gelebt und mich dort wohl gefühlt. Ein Gefühl von Heimat ist aber etwas anderes und das hat sich nie geändert.

Der Kreis Olpe bringt die perfekte Mischung aus Berufsleben, Freizeitangeboten und vor allem der wunderbaren Natur mit sich, die gerade unter dem Borkenkäfer leiden muss. Ich habe noch sehr kleine Kinder und möchte, dass sie genauso aufwachsen, wie ich es konnte. Und dafür sind die Bedingungen hier in unserer Heimat genau richtig.
Zur Person:
Wohnort: Sporke
Geburtsdatum: 8. April 1975
Familienstand: verheiratet, 2 Töchter
(erlernter) Beruf: Kriminalbeamter/Diplom-Verwaltungswirt, Leiter eines Kriminalkommissariats
politischer Werdegang in Stichworten:
  • 2014 Mitglied der CDU Deutschlands
  • 2015 stellv. Vorsitzender CDU Ortsverband Elspetal
  • 2016 stellv. Vorsitzender CDU Stadtverband Lennestadt
  • 2017 Mitgliederbeauftragter im CDU Kreisvorstand Olpe
  • 2019 stellv. sachkundiger Bürger im Lennestädter Ausschuss für Sport, Soziales und Kultur
Hobbys: Kommunalpolitik, Schützenverein, Mountainbike fahren
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