Tierisches Wandern: Mit Alpakas durch den Wald in Langenei
LokalPlus-Praktikantinnen besuchen Laki-Ranch
- Lennestadt, 25.08.2018
- Von Sina Schneider
Sina Schneider
Redaktion
Langenei. Sie haben weiches Fell, einen langen Hals und sind zurzeit der Renner im Netz: Alpakas. Videos der Paarhufer werden millionenfach geklickt und der Hashtag „Alpaca“ umfasst über eine Million Beiträge in sozialen Netzwerken. Umso besser, dass die Paarhufer auch in Lennestadt zu finden sind. 27 Alpakas und Lamas leben auf der LaKi-Ranch in Langenei, gegründet und geführt von Karin und Stefan Simon. LokalPlus hat die Tiere besucht und bei einer Wanderung durch den Langeneier Forst begleitet.
Egal ob ausgiebiges Kuscheln, lustige Selfies oder einfach nur zur Entspannung und Flucht aus dem stressigen Alltag: Die Spaziergänge werden ganz unterschiedlich genutzt. Ein bis zwei Stunden dauern die Wanderungen durchschnittlich und sind sowohl für junge Menschen als auch für Senioren geeignet.
Mit einer Rückenhöhe von 80 bis 100 Zentimeter und einem Gewicht von 65 bis 80 Kilogramm lassen sich die aus Südamerika stammenden Alpakas leicht führen. Als Reittiere eignen sie sich jedoch nicht.
„Und auch wenn Kinder sich anfangs zögerlich zeigen, möchten sie die Tiere am Ende meist gar nicht wieder hergeben. Oft suchen sich dann auch die kleinsten Kinder unser größtes Lama, Günther, aus“, berichtet die 38-Jährige weiter.
Das Vorurteil gegenüber den Tieren, sie würden Menschen anspucken, bestätigt Karin Simon nicht: „Alpakas spucken eigentlich gar nicht. Meistens tun sie das nur untereinander. So zum Beispiel unsere beiden Alpakas Flausch und Elvis. Die sind sich momentan nicht ganz grün. Man kann es ihnen das Spucken aber auch anerziehen, wenn man sie beispielsweise aus der Hand füttert. Deshalb achten wir darauf, das nicht zu tun“.
Die ursprüngliche Idee hinter den Alpaka-Wanderungen war eine Weiterbildung zu tiergestützter Therapie. „Ich dachte mir, man könne ja mal mit den Wanderungen anfangen. Dass diese so gut angenommen werden, damit hätten wir nicht gerechnet“, erzählt Karin Simon. Die Zucht der Alpakas und Lamas wurde neben dem Beruf zum Hobby der Familie. Stefan Simon ist als Schreiner tätig, Ehefrau Karin befindet sich zurzeit in Mutterschutz.
Bis zu fünf Zentimeter lang kann das dichte Fell der Alpakas werden. Die gewonnene Wolle schicken sie dann an eine Firma, die daraus Socken, Stofftiere und Decken herstellt. Diese können ebenfalls auf der Farm erworben werden.
Wer jetzt überlegt, sich ebenfalls ein Alpaka anzuschaffen, sollte jedoch nicht zu voreilig sein. Die Herdentiere können bis zu 20 Jahre alt werden und sollten niemals allein gehalten werden. Außerdem sind es sehr gesellige Tiere, die viel Auslauf brauchen.