Thomas-Morus-Sitzung in Altenhundem: Nur gemeinsam geht es in die Zukunft
Festrednerin Prof. Dr. Maja Göpel: „Es braucht Visionen“
- Lennestadt, 09.01.2020
- Von Kerstin Sauer
Altenhundem. Hatte die Thomas-Morus-Sitzung 2019 das Jubiläumsjahr der Stadt Lennestadt zum 50. Geburtstag eröffnet, so bildete die Zusammenkunft am Mittwoch, 8. Januar, im Rathaus den feierlichen Abschluss. Und der war den begeisternden Feierlichkeiten über das ganze Jahr verteilt angemessen: feierlich, bürgernah, gut gelaunt und informativ – für jeden Geschmack der zahlreichen Gäste war etwas dabei.
Dem schloss sich die Festrednerin des Abends an: Auch Professor Dr. Maja Göpel, deutsche Politökonomin und Expertin für Klimapolitik, stellte unter dem Thema „Wir sind Natur – Perspektiven auf dem Paradigmenwechsel unserer Zeit“ die Gemeinsamkeit in den Mittelpunkt. „Wir befinden uns derzeit in einem globalen Suchprozess. Das müssen wir kollaborativ hinbekommen, damit es für alle funktioniert.“
„Wir haben die ineffizienteste Landwirtschaft in der Geschichte“, kritisierte Prof. Göpel. „Noch nie wurde soviel Energie verbraucht." Abschließend forderte die Referentin ihre aufmerksamen Zuhörer auf: „Leb so in der Welt, dass Mensch und Natur gemeinsam existieren können.“
Wie der Stadtpatron sei auch Lennestadt mit „Lennestadt 2030“ auf der Suche nach einer gemeinsamen Vision. „Thomas Morus war ein Gelehrter und Staatsmann, er war für Toleranz, für eine freie Gesellschaft und gegen die Todesstrafe“, referierte Reichmann.
Viel Lob gab es für die jungen musikalischen Künstler des Abends: Simon Eickhoff („Still Afloat“) sowie das Duo Sarah & Anna.