Therapiehund Butch macht den Senioren in Elspe viel Freude

Therapeut auf vier Pfoten


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Therapeutin Bianca Hartelt (links) und Butch bei der Arbeit mit einer Bewohnerin. von privat
Therapeutin Bianca Hartelt (links) und Butch bei der Arbeit mit einer Bewohnerin. © privat

Elspe. Seit Anfang des Jahres besucht Therapeutin Bianca Hartelt aus Finnentrop mit ihrem Hund Butch regelmäßig pflegebedürftige Senioren im St. Franziskus-Seniorenhaus Elspe. Möglich gemacht wurde dieses Projekt mit Hilfe vieler Spender aus der Region, die im Rahmen der Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Bigge-Lenne auf den Spendenaufruf aufmerksam wurden.


Lisa Saffarek, Pflegefachkraft im Seniorenhaus, hat das Projekt gemeinsam mit ihren Kolleginnen Natascha Henrichs und Jennifer Strohe im Rahmen einer Fortbildung vom Caritasverband Olpe angestoßen.

Sie freut sich über die schnelle und unkomplizierte finanzielle Unterstützung, die für sie Ausdruck der regionalen Verbundenheit mit den Bewohnern ist: „Dass wir so viele Menschen für unsere Idee begeistern und die Besuche so schnell realisiert werden konnten, damit hatte ich nicht gerechnet. Einfach toll“.

Die Idee der tiergestützten Therapie entstand, nachdem der mobile Hühnerstall während der Corona-Pandemie eine Woche am Seniorenhaus im Garten Halt gemacht hatte.

Tiere sorgen für Ablenkung

„Die Neugierde auf die Hühner lockte die Bewohner vor die Tür. Die Tiere sorgten außerdem für Ablenkung und neuen Gesprächsstoff in den Wohnbereichen. An dieses Erlebnis wollten wir gerne anknüpfen. Ein Artikel in einer Fachzeitschrift brachte uns auf die tiergestützte Therapie. Somit sind wir dann letztlich auf den Hund gekommen“, schmunzelt sie.

Therapeutin Bianca Hartelt aus Finnentrop hat mit ihrem vierjährigen Elo-Rüden Butch bereits Erfahrung mit Besuchen in sozialen Einrichtungen. „Therapiehunde können Brücken schlagen und Menschen aus der Isolation holen. Denn Butch hat ein feines Gespür für Stimmungen“, sagt die Therapeutin.

Er könne aktivieren und motivieren, aber auch beruhigen. „Die Streicheleinheiten fördern außerdem die Motorik und die Mobilität“, erklärt Bartelt. Die Ausbildung zum Therapiehund sei übrigens besonders schwer, denn der Vierbeiner müsse auch in stressigen Situationen immer gelassen bleiben.

Pflegekassen übernehmen Kosten nicht

Auch nach Abschluss der Pilotphase sollen die Besuche des Therapieteams alle zwei Wochen stattfinden. Die Pflegekassen übernehmen die Kosten für dieses Angebot allerdings nicht.

Saffarek: „Wir wünschen uns natürlich, dass wir die Besuche als festes Angebot für die Bewohner aufnehmen können. Da sind wir aber auf Spenden angewiesen. Auch kleine Beträge können dazu beitragen, dass Butch den Bewohnern in Zukunft weiterhin ein Stück Lebensfreude schenkt.“ Der holt sich gerade die Belohnung für seine Arbeit bei einer Bewohnerin ab. Beide freuen sich schon heute tierisch auf die nächste Begegnung.

Spendenkonto Caritas-Zentrum Lennestadt:

DE79 4606 2817 0063 3000 00

Volksbank Bigge-Lenne

Referenz: Butch

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