Straßendaten werden im Auftrag der Stadt Lennestadt digital erfasst
Mit mobiler Straßentechnik durch die Stadt Lennestadt
- Lennestadt, 20.03.2022
- Verschiedenes
Lennestadt. Das orange-silberne Messfahrzeug mit Kameras auf dem Dach, das demnächst durch Lennestadt fährt, fällt auf. Bei der Befahrung werden die Straßenbestands- und Zustandsdaten, durch den beauftragten Berliner Technologieanbieter „eagle eye technologies“, genau aufgenommen und optisch erfasst. Anschließend werden die Daten für die Stadt aufbereitet und dokumentiert. Diese sollen als Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters und eines Erhaltungskonzeptes dienen.
Mit Hilfe des erstellten „digitalen Zwillings“ von Lennestadt kann die Stadtverwaltung ihre Straßeninfrastruktur gezielt verwalten, planen sowie systematisch und effizient sanieren.
Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, will die Stadt Lennestadt diese Aufgaben auch zukünftig auf Basis der zu erfassenden Bestands- und Zustandsdaten planen. Dazu nimmt das eagle eye-Fahrzeug die ca. 240 Kilometer kommunalen Straßen und Wege genau auf.
„Die zuständigen Mitarbeiter haben die Straßenerhaltung im Blick, können Vergleiche zu bereits vorhandenen Daten ziehen, Prognosen ermitteln und Maßnahmen sinnvoll planen. Bei Bedarf haben sie die Möglichkeit jeden Straßenabschnitt direkt am Rechner in Augenschein zu nehmen. Das spart Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und macht unsere Arbeit noch deutlich effektiver“, betont Tobias Puspas, Bürgermeister der Stadt Lennestadt.
Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf.
Die eagle eye-Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Da die Datenaufnahme wetterabhängig ist, muss die Befahrung in einem Zeitfenster stattfinden, für das über mehrere Tage stabile Wetterverhältnisse vorhergesagt werden. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen. Die digitalen Daten werden in das örtliche Geoinformationssystem eingepflegt.
Die Pflege und Erhaltung der öffentlichen Straßen und Wege stellt unterschiedliche Herausforderungen an die Stadtverwaltung. Zum einen müssen finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und den Ausbau budgetiert werden, und zum anderen sollen diese Mittel auch wirtschaftlich geplant und eingesetzt werden. Für eine strukturierte Planung aller Ressourcen benötigt die Kommune aktuelle und detaillierte Infrastrukturdaten.
Durch die Möglichkeit zur genauen Vermessung des Straßenraums anhand der Bilddaten werden Arbeitsabläufe effizienter und die erfolgreiche Digitalisierung der Verwaltung unterstützt. Das sind wichtige Argumente für die Kommune: „Wir sind bestrebt, bei der Erfassung möglichst viele Fachdaten für unsere Stadt zu generieren“, führt Puspas weiter aus. „Gleichzeitig legen wir natürlich großen Wert auf eine sehr gute Datenqualität, denn nur so können wir die Ergebnisse später wirklich vielseitig und sinnvoll verwenden.“