St. Blasius-Schützen feiern neue Regenten

König Rolf Seidenstücker und Jungschützenkönig Johannes von Schledorn siegen an der Vogelstange


Sichtlich erfreut und erleichtert war Rolf Seidenstücker, nachdem er den letzten Splitter aus dem Kasten geschossen hatte. von s: Nils Dinkel
Sichtlich erfreut und erleichtert war Rolf Seidenstücker, nachdem er den letzten Splitter aus dem Kasten geschossen hatte. © s: Nils Dinkel

Unterschiedlicher hätten beide Vogelschießen nicht sein können, als die Grevenbrücker St. Blasius-Schützen am Montagmorgen, 6. Juni, ihre neuen Regenten ermittelten. Rolf Seidenstücker setzte sich in einem wahren Kampf gegen seine Mitbewerber durch. Bei den Jungschützen machte Johannes von Schledorn „im Galopp“ das Rennen.


Beim Seniorenschießen erwartete die Zuschauer ein wahrer Kampf bis auf den letzten Splitter: Willi Sommer, Andreas Hansjosten und Rolf Seidenstücker wollten allesamt die Königswürde erringen. Mit dem 68. Schuss auf den Rumpf stach letztlich Seidenstücker (58) seine Mitbewerber aus. Fortan regiert er mit Ehefrau Karin (54) die St. Blasius-Schützen. Der Goldschmied dachte sich: „Ich mache seit 25 Jahren die Orden der Königskette. Jetzt war es an der Zeit. Das sollte jeder einmal gemacht haben.“ Zu seinen Hobbys zählt er Singen und Feiern. Seidenstücker gehört der Korporalschaft Lomke an.
Hauptmann ordert Vogelbauer zu sich
Das Jungschützenschießen war sehr kurzweilig: Nur 21 Schüsse waren nötig, bis Johannes von Schledorn den Aar zu Boden brachte. Damit stach er Cousin Stefan Friebel, Janik Schulte und Claudius Lichtmann aus. Seinen Erfolg im dritten Anlauf nannte von Schledorn „wunderbar“. „Der Vogelbauer bitte mal hier hin. Ihr müsst beim Vogelbauen mal weniger trinken“, sagte Hauptmann Georg Quinke augenzwinkernd. von Schledorn (19) ist wie Seidenstücker aus der Korporalschaft „Kornkammer Lomke“. Er studiert Informatik und regiert die Jungschützen mit seiner Freundin Alena Schneider (19, BWL-Studentin). Zu seinen Hobbys zählt von Schledorn Leichtathletik. Außerdem ist er Trompeter beim Musikverein Grevenbrück.
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Auch das mit dem Königsschießen verbundene Preisschießen war sehr spannungsreich. Nach wenigen Schüssen sicherte sich Johannes von Schledorn den Apfel. „Jetzt weiß ich, warum der König geworden ist. Ich habe ihm gesagt, er soll die Krone schießen, und er trifft den Apfel“, sagte Hauptmann Quinke. Kurz darauf schoss Bernd Steinberg, der auch die Schießaufsicht hatte, die Krone. Weit über 50 Schüsse und viele direkte Treffer hielt das Zepter aus. Dieses sicherte sich letztendlich Peter Friebel, welcher zeitgleich den letzten Schuss mit Kleinkaliber machte. Den linken Flügel, dann mit Großkaliber-Munition, schoss Alexander Berghoff. Mit einem Kunstschuss läutete Thomas Hoff das Finale ein: Mit dem 88. Schuss geschah augenscheinlich nichts. Bis sich wenige Sekunden darauf auch der rechte Flügel verabschiedete.
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