Sperrung der B55 in Trockenbrück: „Das ganz große Chaos wird ausbleiben"

Stadt Lennestadt und Straßen.NRW guter Dinge


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Von links: Ingo Wirth, städtischer Bereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Lennestadts Beigeordneter Karsten Schürheck, Eberhard Zimmerschied, Winfried Behle und Hendrik Latos (alle Straßen.NRW) bei der Pressekonferenz zur B 55-Baustelle in Trockenbrück. von Nils Dinkel
Von links: Ingo Wirth, städtischer Bereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Lennestadts Beigeordneter Karsten Schürheck, Eberhard Zimmerschied, Winfried Behle und Hendrik Latos (alle Straßen.NRW) bei der Pressekonferenz zur B 55-Baustelle in Trockenbrück. © Nils Dinkel

Lennestadt. Die für die Sommerferien geplante Vollsperrung der B55 in Trockenbrück hat bereits hohe Wellen geschlagen. Nun sorgen der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Stadt Lennestadt für Klarheit. „Eine Vollsperrung ist unumgänglich“, so die einstimmige Meinung bei einer Pressekonferenz, die am Donnerstagnachmittag, 26. April, im Lennestädter Rathaus stattfand.


„Wir haben die Baustelle sehr lebendig im Rat diskutiert. Der Ausschuss Stadtwerke und Tiefbau hat dazu eine einstimmige Entscheidung für die Herangehensweise getroffen. Das Projekt ist, auch wie es angegangen wird, in Lennestadt ausdrücklich gewünscht. Geplant sind nun eine gleichmäßige Lastenverteilung und gegebenenfalls verkehrslenkende Maßnahmen“, erklärte Stefan Hundt. Der Bürgermeister freue sich, dass das Projekt noch in diesem Jahr umgesetzt wird.

Die Baumaßnahme auf einer Länge von 380 Metern soll der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse sowie der Verkehrssicherheit dienen. Die Baustelle beginnt an der Zufahrt der Firma Marxen bis hin zu den Bushaltestellen in Trockenbrück. „Es führt zu einem Lückenschluss im Radwegenetz und einer direkten Anbindung des Sauerland-Radrings an das Oene-Tal“, sagte Winfried Behle, Projektleiter der Planungsabteilung von Straßen.NRW.
Wendemöglichkeit und Verkehrshelfer
Zudem wird die Straße flächendeckend erneuert (Oberbauerneuerung). Anlieger können Theten über Grevenbrück erreichen. Außerdem sollen eine Wendemöglichkeit für Lkw geschaffen und Verkehrshelfer eingesetzt werden, damit sich Verkehrsteilnehmer nicht in der Baustelle verirren. Die Arbeiten beginnen am 2. Juli mit Randarbeiten. Währenddessen läuft der Verkehr weiter. Die Vollsperrung kommt mit Beginn der Sommerferien ab dem 16. Juli zum Tragen.

„Derzeit beträgt die Fahrbahnbreite insgesamt 7,50 Meter. Nach Vorgaben des Arbeitsschutzes müssen es für eine halbseitige Sperrung jedoch mindestens 8,50 Meter sein. Daher bleibt keine andere Möglichkeit“, erklärte Eberhard Zimmerschied, Abteilungsleiter für Betrieb und Verkehr des Landesbetriebes Straßen.NRW. Außerdem sorge eine halbseitige Sperrung für ein größeres Chaos.  
Mobile Ampel am Knotenpunkt Meggen
Auf den Umleitungsstrecken sollen optimierte Signalanlagen für optimalen Verkehrsfluss sorgen. Am Knotenpunkt in Meggen wird beispielsweise eine mobile Signalanlage eingerichtet. Eine Ampel seitens Grevenbrück, eine seitens Halberbracht und eine seitens Altenhundem. Die Ampel soll auf den aktuellen Verkehr reagieren und mindestens 20 Sekunden geschaltet bleiben, beliebig kann sie bis zu 90 Sekunden grün bleiben. Fußgänger können 100 bis 200 Meter abseits der Ampel die Straße queren. „Eine Einbindung von Fußgängern in die Signalanlage hätte nicht funktioniert“, erklärte Zimmerschied.

Die Ampeln am Krankenhaus Altenhundem sowie an der Kreuzung in Bilstein sollen für Rechtsabbieger optimiert werden. „Wir sind die Strecken ab Bilstein parallel gefahren“, sagt Hundt. „Die längere Fahrzeit betrug sechs Minuten, vorausgesetzt die Knotenpunkte funktionieren.“ Die Beteiligten wollen den Verkehrsfluss im Blick halten und gegebenfalls nachbessern. „Innerhalb von zwei bis drei Tagen wird sich das einpendeln“, so Zimmerschieds Prognose. „Wir glauben, dass das ganz große Chaos ausbleiben wird. Auch die Sommerferien gehen einmal zu Ende“, so Zimmerschied.
Maximaler Umweg: 15 Minuten
Zimmerschied spricht von maximal 15 Minuten und von einem längsten Umweg von 12,5 Kilometern von Grevenbrück nach Trockenbrück. Zimmerschied riet den Verkehrsteilnehmern, die einer Umleitung folgen, die Navigationssysteme auszuschalten oder zu ignorieren und der Beschilderung zu folgen. Umleitungsschilder sollen weiträumig aufgestellt werden. Auch das Elspe Festival soll dabei, gerade für anreisende Gäste aus dem Ruhrgebiet, bedacht sein. Man wisse, dass die Baustelle in der Hauptspielzeit des Elspe Festivals liege.

„Dass es Schwierigkeiten gibt, ist jedem klar. Aber dem wollen wir uns stellen. Es ist für eine überschaubare Zeit“, sagte Hundt. Auch mit betroffenen Anliegern und Unternehmen habe und wolle sich die Stadt weiterhin abstimmen, um eine „möglichst optimale Situation für alle Beteiligten zu erreichen“. Eine andere Terminierung sei wegen des Schulbusverkehrs ebenfalls ausgeschlossen gewesen. Auch mit der Verkehrskommission habe man sich abgestimmt.
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