Spektakulär: Fußgängerbrücke „schwebt“ von Saalhausen nach Altenhundem

Von der Lenne an die Lenne


  • Lennestadt, 29.04.2025
  • Straße & Verkehr
  • Von Nils Dinkel
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Über eine Behelfsbrücke sollen Fußgänger ab 2026 die Lenne an der Helmut-Kumpf-Straße weiterhin überqueren können. von Nils Dinkel
Über eine Behelfsbrücke sollen Fußgänger ab 2026 die Lenne an der Helmut-Kumpf-Straße weiterhin überqueren können. © Nils Dinkel

Saalhausen/Altenhundem. Ein spannendes Bild hat sich am Montagmorgen, 28. April, aufmerksamen Beobachtern in Saalhausen geboten. Eine Fußgängerbrücke hob ab. Das Bild – in umgekehrter Reihenfolge – sollte sich dann am Dienstag, 29. April, in Altenhundem wiederholen.


Eine Brücke ist gewandert: Nach einigen Vorarbeiten hob die Brücke am Montag genau um 11.15 Uhr „An der Stenn“ in Saalhausen ab. Nach einer Meisterleistung des Kranfahrers bauten die Arbeiter die Brücke für den Transport in zwei Teile auseinander.

Am Nachmittag ging es dann für den Kran und die Brücke weiter zum nächsten Bestimmungsort: An die Helmut-Kumpf-Straße in Altenhundem. Dort sollen künftig weiterhin Fußgänger die Lenne überqueren können, wenn die Neubauarbeiten der Lennebrücke starten.

Brücke um drittes Element ergänzt

Hierfür ergänzten die Arbeiter die zweiteilige Brücke um ein drittes Element. Daneben lasteten sie den Kran für den Brücken-Wiederaufbau in Altenhundem auf. Diesen an die Lenne zu manövrieren, stellte die Mitarbeiter der Firma Dornseiff (Olpe) vor eine Herausforderung, die sie zwar aus ihrer täglichen Arbeit kennen, aber trotzdem spannend zu verfolgen war.

Der Wiederaufbau und das Einsetzen des dritten Elements an neuer Wirkungsstätte erfolgten am Dienstagvormittag. Zunächst versetzten die Arbeiter die 12- bis 13-Tonnen schweren Brückenteile, um sie an der Lenne wieder zusammenzubauen.

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Binnen zwei Tagen zog die Behelfsbrücke von Saalhausen nach Altenhundem um.

Ein Mitarbeiter der Firma Stahlbau Trepels aus Gangelt (Kreis Heinsberg) sagte, dass es eine spannende, nicht alltägliche und besondere Arbeit sei, eine Brücke schweben zu lassen und zu versetzen.

Eine Hürde für den Kran

Auch für Kranfahrer Dominik Schmidt waren diese Arbeitstage besonders. In 20 Arbeitsjahren als Kranfahrer sei es etwa die zehnte derartige Brücke, die er gesetzt habe. Das Arbeitsumfeld sehe für Laien beengt aus, Platz habe er genügend. Den Kran dorthin zu bekommen sei die größte Hürde gewesen.

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Mit schwerem Gerät und wenig Platz gingen die Arbeiten in Altenhundem weiter.

An beiden Tagen sei alles reibungslos gelaufen. „Manchmal dauert das Anschlagen länger, als die Schose drum herum“, erklärte Kranfahrer. Die für bis zu 450 Tonnen ausgelegten Kräne werden europaweit eingesetzt. Der 250-Tonner in Lennestadt hatte 88 Tonnen Gewicht aufgelastet.

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Auch am Dienstagvormittag lief es fast perfekt. Nur einmal musste Dominik Schmidt das fast 25 Tonnen schwere zweiteilige Brückenelement nachjustieren. Zufriedenheit herrschte gegen 11.30 Uhr auf allen Seiten: „Man muss auch mal Glück haben“, so der O-Ton auf der Baustelle.

Für die Arbeiten war die Hauptbrücke, dessen Neubau im ersten Quartal 2026 unter zweijähriger Vollsperrung beginnen soll, ab Montagmorgen gesperrt. Vor allem im Nachmittagsverkehr war der Altenhundemer Ortskern hierdurch stark überlastet.

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