Slam-Kultur-Workshop in Meggen begeistert Schüler

Junge Talente erstmals auf der großen Bühne


  • Lennestadt, 12.08.2022
  • Kultur
  • Von Carolina Korniowski
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14 Schüler von allen weiterführenden Schulen aus Lennestadt und Kirchhundem proben fleißig für ein Slam-Battle. von Carolina Korniowski
14 Schüler von allen weiterführenden Schulen aus Lennestadt und Kirchhundem proben fleißig für ein Slam-Battle. © Carolina Korniowski

Meggen. Im Rahmen der Kulturwoche „Sommer-Akademie“ haben 14 begabte Schüler vom Gymnasium der Stadt Lennestadt, Gymnasium Maria Königin, der Realschule Grevenbrück, von den Sekundarschulen Kirchhundem und Meggen sowie der Musikschule drei Tage lang an einem Slam-Kultur-Workshop teilgenommen. LokalPlus war vor Ort und begleitete die talentierten Teilnehmer bei der Generalprobe für den bevorstehenden Slam-Battle am Freitag, 12. August, ab 18.30 Uhr im PZ Meggen.


Eine große Gruppendynamik, tiefes Vertrauen, aufbauende Worte, hohe Kreativität – all das verbindet die Teilnehmer des Slam-Kultur-Workshops. Und natürlich kommt der Spaß auch nicht zu kurz.

Marie Luisa Gdaniec, die Gewinnerin des Slam-Battles im vergangenen Jahr. von Carolina Korniowski
Marie Luisa Gdaniec, die Gewinnerin des Slam-Battles im vergangenen Jahr. © Carolina Korniowski

Und die Aufregung. So wie gerade: Auf der Bühne steht eine 15-jährige Schülerin. Sie soll ihren Text vortragen. Mit leiser Stimme beginnt sie zu sprechen, anfangs unsicher und zurückhaltend. Die anderen Teilnehmer in den Sitzreihen machen ihr Mut: klatschen, feuern an, unterstützen sie. Die Schülerin wird mutiger. Die Stimme lauter. Jetzt klappt es besser.

Christa Maria Jürgens von der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem ist fasziniert von Poetry Slams. In diesem Sommer wollte sie mit dem Workshop junge Talente fördern, denn dies sei - so erzählt sie im Gespräch mit LokalPlus - besonders nach der Corona-Zeit wichtig.

Jetzt heißt es: üben, üben und üben

Die Workshopleiter sind Abdul Kader Chahn (amtierender Vize der NRW-Meisterschaften) und Marie Luisa Gdaniec, die Gewinnerin des Slam-Battles im vergangenen Jahr. Offen und freundschaftlich gehen die beiden mit den Schülern um und geben aufbauende, motivierende Impulse.

 von Carolina Korniowski
© Carolina Korniowski

Die Workshop-Tage bestehen aus ganz vielen sogenannten „Aktivierungsübungen“. Schreibübungen, Gegenstandsübungen und Formulierungshilfen stehen auf dem Programm. Abdul Kader Chahn erklärt: „Es ist wichtig, einfach alles aus dem Kopf raus zu schreiben, damit man wieder einen Anfang findet und ein Gefühl dafür bekommt.“

Der „Performance Day“

Anhand von Videos bekannter Slammer erfahren die Teilnehmer praktisch, wie sie den Zuhörer mit ihren Texten fesseln können. Mit diesen Tipps dürfen sie danach selber ihre Texte auf der großen PZ-Bühne vortragen. Das Brennen und die Faszination der jungen Slammer ist sofort zu spüren. Lautes Klatschen ist aus den Sitzreihen zu hören: Mit strahlenden Gesichtern unterstützen die Teilnehmer und Gruppenleiter den Slammer auf der Bühne.

Zum Schluss versammeln sich alle Schüler noch einmal. Sie sitzen in einem Stuhlkreis mit den Gruppenleitern zusammen. Große Vorfreude auf den bevorstehenden Slam-Battle, aber auch etwas Unsicherheit ist in ihren Gesichtern zu erkennen. Alle sind aufgeregt. Die Workshop-Leiter versuchen durch lustige Sprüche, positive Gedanken und Unterstützungshilfen ihre Schüler zu beruhigen. Es funktioniert.

14 Schüler aus allen weiterführenden Schulen aus Lennestadt und Kirchhundem proben fleißig für den Slam-Battle. von Carolina Korniowski
14 Schüler aus allen weiterführenden Schulen aus Lennestadt und Kirchhundem proben fleißig für den Slam-Battle. © Carolina Korniowski

Lena Ohms, ist eine Teilnehmerin des Workshops und geht in die Q2 des Gymnasiums der Stadt Lennestadt. Sie wurde durch die sozialen Medien und durch ihre Deutschlehrerin auf den Poetry Slam aufmerksam. „Ich finde es faszinierend, dass man ohne Requisiten, nur durch Sprache und Wortwahl, Gefühle bei den Zuhörern erreichen kann“, erzählt Lena Ohms voller Leidenschaft. Und betont: „Mir geht es nicht ums Gewinnen, ich möchte mit meinen Texten die Leute zum Nachdenken anregen.“

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