Skihütte Halberbracht - Jennifer und Sebastian Heimes sind neue Hüttenwirte

Halberbracht. Vom Stammgast zum Wirt: Die Skihütte in Halberbracht hat den Eigentümer gewechselt. Nach einem Vierteljahrhundert haben Jennifer und Sebastian Heimes, die hier oft und gerne als Gäste einkehrten, das Gasthaus gekauft – und freuen sich, es im Sinne von Familie Peuser weiterzuführen.

Schon seit Juni sind Jennifer und Sebastian Heimes die neuen Eigentümer der Skihütte Halberbracht. Es war ein nahtloser Übergang für die beiden 33-Jährigen. Waltraud und Bernd Peuser haben die Hütte nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus Altersgründen aufgegeben. Sebastian Heimes erzählt, dass es mehrere Interessenten gegeben hat, das junge Ehepaar aus Halberbracht aber am Ende überzeugte.

Jennifer und Sebastian Heimes sprechen den Peusers ihren Dank für ihre Arbeit in den vergangenen 25 Jahren aus. „Sie haben die Skihütte Halberbracht zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir sind weiterhin im regen Austausch. Bernd war jetzt erst noch als Gast hier“, sagt Sebastian Heimes.

Eigentlich hatte das Ehepaar aus Halberbracht andere Pläne. „Wir lieben die Berge und sind viel in Österreich unterwegs. Dort wollten wir unsere ursprünglichen Ideen verwirklichen“, erzählen die beiden.

Erste Gedanken zur Übernahme seien bei Gesprächen zwischen den einstigen Stammgästen und dem ehemaligen Wirt bei ein paar Gerstensaft-Getränken entstanden, schließlich gereift und umgesetzt worden. Nun wollen die Selbstständigen zeigen, wie viel Aprés Ski in Halberbracht steckt.

Neben der Traditionsgaststätte haben die beiden auch den Personalstamm übernommen „und sogar noch aufgestockt“, wie das Ehepaar stolz erzählt. Während Jennifer Heimes gelernte Hotelfachfrau und Servicekraft ist, ist die Gastronomiebranche Neuland für Sebastian Heimes.

Er studierte Rohstoff- und Geowissenschaften. „Ich bin praktischer Theoretiker. Seit Januar war ich an den Wochenenden hier und Bernd hat mir auf die Finger geschaut. Ich habe mich gefragt, ob es etwas für mich ist und, ob wir es schaffen können“, erzählt der neue Eigentümer, dessen Großeltern das Traditionslokal vor vielen Jahren ebenfalls eine Saison lang bewirteten, als es noch vereinsgeführt war.

Die Halberbrachter Skihütte glänzt mit einer Schirmbar, Biergarten, Saal und einer Gaststube mit rustikalem, urigem Ambiente. Insgesamt gibt es knapp 150 Plätze. Neben der regulären Öffnungszeiten - donnerstags und freitags ab 16 Uhr, samstags ab 15 Uhr und sonntags ab 11 Uhr - bieten Jennifer und Sebastian Heimes auch Raum für Feiern wie Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Kommunionen oder Geburtstage sowie Firmenfeiern außerhalb der regulären Zeiten. Parkplätze sind vorhanden.

Auch für Wanderer und Radfahrer, die auf dem Rothaarsteig bzw. dem SauerlandRadring unterwegs sind, ist die Skihütte Halberbracht gut erreichbar. Hunde sind willkommen – Hüttenhund Pluto ist offen gegenüber vierbeinigen Artgenossen.

Die Küche ist deftig. Neben Pizza aus dem durch Buchenholz erhitztem Steinofen gibt es unter anderem Krüstchen, Schnitzelgerichte, Rumpsteaks und Salate. Die Skihütte Halberbracht ist direkt am Hang und am Lift gelegen.

Auch wenn es im Kern bleibt, wie die Stammgäste die Skihütte kennen, wollen Jennifer und Sebastian Heimes hier neuen Schwung hineinbringen. Unter dem Motto „Dirndl, Mass und Brez‘n“ findet am Samstag, 9. September, der „Almabtrieb“ statt. Zu diesem Anlass ist die Skihütte bei bayerischer Musik ab 18 Uhr geöffnet. Der Fassanstich erfolgt um 19 Uhr. Gäste in Dirndl und Lederhosen sind gern gesehen.