Siebter Jahrgang der Lessing-Realschule Grevenbrück wird dreizügig
Entscheidung der Bezirksregierung
- Lennestadt, 12.07.2019
- Von Kerstin Sauerund Christine Schmidt
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Lennestadt. Der siebte Jahrgang der Lessing-Realschule in Grevenbrück wird nach den Sommerferien dreizügig: Demnach werden dann die bisherigen Klassen a und b um eine Klasse 7c ergänzt. Überraschend, sollte die Realschule Grevenbrück doch laut Bezirksregierung in Arnsberg nur zweizügig laufen.

Da die Kapazitäten der siebten Klassen nicht ausreichten, stellte die Schulleitung einen Antrag auf Mehrklassenbildung für die Jahrgansstufe sieben.

Er bestätigte, dass es ab dem Schuljahr 2019/2020 eine weitere siebte Klasse gebe, dies aber eine „ausdrückliche Ausnahme“ und kein „Automatismus für die Zukunft“ sei. Die Bezirksregierung Arnsberg habe die Entscheidung unter der Beurteilung der Gesamtumstände vor einigen Tagen getroffen.

Bernd Holzapfel, Schulleiter der Sekundarschule, die in den vergangenen Jahren immer die zahlreichen Abgänger aufgenommen und teilweise sogar neue Klassen gebildet hatte, bestätigte am Donnerstagnachmittag, dass ihm diese Entscheidung morgens mitgeteilt worden sei. Da es für ihn ein „sehr sensibles Thema“ ist, wollte er sich ohne Rücksprache mit der zuständigen Behörde noch nicht weiter dazu äußern.


Verärgert über diese plötzliche Entscheidung zeigte sich Christa Orth-Sauer von den Grünen: „Schon damals war es in meinen Augen ein großer Fehler, die Realschule zu erhalten, weil die Sekundarschule dadurch eindeutig geschwächt wird. Und auch jetzt – auch wenn es nur eine Ausnahme ist – wird die Realschule aufgewertet. Die Sekundarschule könnte von den leistungsstärkeren Schülern profitieren. Die Schullandschaft braucht Schüler, die länger gemeinsam unterrichtet werden.“ Orth-Sauer ergänzte, dass sie entsetzt darüber sei, wie solche Beschlüsse durch die Hintertür geführt werden.
Kerstin Bauer (UWG) meinte, dass es sehr schade sei, dass schon damals der Elternwille dazu geführt habe, dass die Hauptschule auslaufen musste. Und auch jetzt sei es wieder der Elternwille, dass die Realschule einen hohen Zulauf habe, was aber auch „okay“ sei. „Ich denke nicht, dass der Sekundarschule damit geschadet wird. Die Schule steht auf guten Füßen.“
