Senioren Union Lennestadt hört Vortrag über „Die lieben guten Westfalen“

Geschichte und Klischees


Die Senioren Union Lennestadt hörte jetzt einen Vortag von Professor Dr. Markus Köster zum Thema Westfalen. von privat
Die Senioren Union Lennestadt hörte jetzt einen Vortag von Professor Dr. Markus Köster zum Thema Westfalen. © privat

Lennestadt. Professor Dr. Markus Köster, Leiter des Medienzentrums für Westfalen (LWL), hat vor der Senioren Union Lennestadt jetzt über das Thema „Die lieben guten Westfalen – eine Region und ihre Klischees in Literatur und Film“ referiert.


Dem Vorsitzenden der Senioren Union Lennestadt, Dr. Herbert Stelling, war es gelungen, in Professor Dr. Markus Köster einen sehr kompetenten Fachmann für einen Vortrag zu gewinnen. Nachdem Köster sein Betätigungsfeld im Landschaftsverband Westfalen Lippe mit Sitz in Münster erläutert hatte, ging er in einem geschichtlichen Aufriss auf den Namen und die Bevölkerung des Gebietes Westfalen ein.

Zum ersten Mal erwähnt wird der Name Westfalen im Jahre 775 in den fränkischen Reichsannalen. Westfalen ist heute ein Gebiet mit 8,3 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 20.000 Quadratkilometern, ungefähr so groß wie Hessen.

Zitate von Zeitzeugen

Es gab viel zu schmunzeln, wenn Köster Zeitzeugen aus Literatur und Film zitierte und mit medialen Beispielen belegte. Anhand einiger Beispiele wurde erläutert, wie Westfalen und vor allem die Bewohner im Laufe der Zeit gesehen wurden. Vielfach waren es Zitate von Außenstehenden.

So beschreibt der aus dem Münsterland stammende Mönch W. Rolevink die Westfalen als körperlich kräftig, groß und schlank, charakterlich als kühn, tüchtig, rechtschaffen und treu und fügte hinzu, dass sie über keine große Rednergabe verfügen, aber gediegenen Inhalt bieten würden. Sehr schlecht kommen die Westfalen bei Fabio Chigi, dem päpstlichen Gesandten, beim westfälischen Friedenskongress 1648 in Münster weg. In der Romantik fiel das Bild der Westfalen wieder positiver aus.

Großen Anklang fand das Westfalen-Lied. Köster zeigte zudem interessante Filmbeispiele, die deutlich machten, dass mit Hilfe der neueren Medien das Bild Westfalens positiv darstellbar ist. Hier sind die Anfänge der Tourismusbewegung ins Spiel gekommen.

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