Sehbehinderte und blinde Menschen in der Corona-Krise unterstützen
Umfrage zeigt: Betroffene brauchen Hilfe
- Lennestadt, 29.06.2020
Lennestadt. „Die Corona-Krise bringt für Menschen mit Beeinträchtigung zahlreiche Probleme mit sich. Insbesondere sehbehinderte und blinde Menschen stehen vor zahlreichen Problemen.“ Darauf weist Jürgen Dolle, Sprecher des örtlichen Unterstützerkreises (ÖUK) in Lennestadt hin.
„Vielen Betroffenen macht es zu schaffen, dass im öffentlichen Raum seit Beginn der Kontaktbeschränkungen mehr geschwiegen wird als vorher. Dabei sind sehbehinderte und blinde Menschen in Zeiten des Abstandhaltens noch mehr als sonst darauf angewiesen, dass man mit ihnen spricht“, ergänzt Nicole Beckmann, selbst sehbeeinträchtigt und ÖUK-Mitglied in Lennestadt.
Die am häufigsten genannten Wünsche sehbehinderter und blinder Menschen in Corona-Zeiten gibt es ab sofort im Internet (siehe Link).
Über den ÖUK:
In den Jahren 2007/2008 wurden örtliche Unterstützerkreise (ÖUK) in den einzelnen Kommunen des Kreises Olpe gegründet. Diese setzen sich aus Betroffenenvertretern, Mitgliedern aus Politik und Verwaltung, der/dem Behindertenbeauftragten und der örtlichen Ansprechperson zusammen. Ziel des ÖUK Lennestadt ist es, die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung in Lennestadt zu beseitigen bzw. zu verhindern. Dies entspricht der UN-Konvention – „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Dezember 2006“ –, die die so genannte Inklusion für alle Menschen allumfänglich umsetzen will. Der ÖUK Lennestadt kann sich in diesem Sinne mit allen Angelegenheiten der Kommune befassen.