Schwarzeinkauf von Dönerfleisch: Meggener Imbiss-Betreiber vor Gericht
360.000 Euro Steuerhinterziehung
- Lennestadt, 19.11.2019
- Von Nils Dinkel
Hagen/Meggen. Ein ehemaliger Dönerverkäufer aus Meggen muss sich seit Dienstag, 19. November, vor dem Landgericht Hagen verantworten. Der Tatvorwurf: Steuerhinterziehung. Der Tatverdächtige soll zwischen 2009 und 2014 Steuern in Höhe von 360.000 Euro hinterzogen haben. Bei einem Geständnis könnte die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden.
Der nicht vorbestrafte Angeklagte, ein 47-Jähriger aus Lennestadt, soll nach dem Schwarzeinkauf von Dönerfleisch bei einem Zulieferer aus Hagen 18 Steuererklärungen verfälscht haben. Laut Anklageschrift habe der Lennestädter Umsatz-, Einkommens- und Gewerbesteuer hinterzogen. Der Dönerimbiss ist nicht mehr im Ort ansässig.
Nach Beratung mit der Verteidigung habe sich der Angeklagte im Wesentlichen geständig gezeigt, wie das Landgericht auf LokalPlus-Nachfrage mitteilte. Der Verteidiger des Angeklagten erklärte zudem, sein Mandant wolle versuchen die geforderten 20.000 Euro aufzutreiben, um bis Anfang Dezember einen Teil der Steuerschulden zu bezahlen. Die Urteilsverkündung ist für den 12. Dezember geplant.
Insgesamt sind vier Verhandlungstage angesetzt. Bei einem Geständnis des Beschuldigten könnte der Prozess verkürzt werden. Das Gesetz sieht bei Steuerhinterziehungen in diesem Rahmen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis hin zu zehn Jahren vor.