Schultornister ist das Exponat des Monats September

Museum der Stadt Lennestadt


Der Tornister wurde so bis in die 1960er-Jahre genutzt. von Museum der Stadt Lennestadt
Der Tornister wurde so bis in die 1960er-Jahre genutzt. © Museum der Stadt Lennestadt

Grevenbrück. Der September ist der Monat, in dem die Sommerferien zu Ende sind und die Schulzeit wieder beginnt. Wichtigstes Accessoire dabei dürfte wohl immer noch der Schulranzen sein. Einen solchen historischen Schultornister aus Leder stellt das Museum der Stadt Lennestadt als Exponat des Monats September vor.


Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Schultornister nach dem Vorbild des beim Militär üblichen Tornisters für Schulkinder angefertigt und im Zuge der Schulpflicht vermehrt genutzt – in der hier vorgestellten Ausführung bis in die 1960er-Jahre.

Im Gegensatz zum militärischen Tornister wurde der Schultornister allerdings nicht unbedingt aus Kalbfell oder Segeltuch angefertigt, sondern meist aus braunem Leder.
Quasi unverwüstlich
Die Form war in der Regel rechteckig, die Größe dem kindlichen Körper angepasst und das Material durch einen hölzernen Rahmen oft so starr, dass Bücher und Hefte transportiert werden konnten, ohne zu knicken – unverwüstlich quasi.

An der Rückseite war er mit zwei in der Länge verstellbaren Trageriemen ausgestattet. Weiterhin wurde in der Herstellung tatsächlich auch nach Geschlechtern unterschieden: eine kurze Klappe mit überkreuzenden Riemen wurde bei Tornistern für Mädchen verwendet, eine lange Klappe mit einfachen Riemen hingegen für Jungen.
Ausstellung
Das Exponat des Monats ist ab Sonntag, 1. September, im Museum der Stadt Lennestadt zu sehen. An diesem Tag ist das Museum von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auch am Sonntag, 8. September, öffnet das Museum anlässlich des Tags des offenen Denkmals.

Zwischen 14 und 17 Uhr ist die museumseigene Webstube geöffnet und zeigt mit Weben und Spinnen historisches Handwerk. Darüber hinaus sind auch Vorführungen mit Filztechnik geplant.
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