Schnell, effizient, vorbildlich: Gute Noten für Lennestadt
Gemeindeprüfanstalt stellt Bericht vor
- Lennestadt, 03.09.2020
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. Gute Noten für die Stadt Lennestadt: Die Gemeindeprüfanstalt (GPA) NRW hat während der Ratssitzung am Mittwoch, 2. September, ihren Abschlussbericht vorgestellt. Schnell, effizient, vorbildlich: Es läuft in Lennestadt.
Wichtig sei, in guten Zeiten Vorsorge zu treffen für schlechtere Zeiten. Das habe Lennestadt mit der „üppigen Ausgleichsrücklage" von rund 8,4 Millionen Euro schon gut gemacht. Der momentanen Situation geschuldet könnten im Planungszeitraum 2020/2021 Jahresdefizite von 8,6 Millionen Euro anfallen, die durch die Rücklage ausgeglichen werden könnten.
Lennestadt gehört zu den 25 Kommunen in NRW mit den geringsten Verbindlichkeiten. Allerdings ändere sich das durch das „Programm, das Sie sich vorgenommen haben: Die Kreditverbindlichkeiten steigen um 23 Millionen auf 41 Millionen Euro (LokalPlus berichtete) – da muss man gucken, ob man sich vom Zeitraum und von der Abwicklung her nicht etwas zuviel vorgenommen hat“, so die Expertin. Ihr Tipp: „Analysieren Sie mehrmals im Jahr Ihren Haushalt, um die Folgekosten von Investitionen besser im Blick zu haben.“
„In Lennestadt werden pro Schüler 557 Euro mehr geleistet, als nötig wäre“, so die Mitarbeiterin weiter. Ihr Rat: „Passen Sie die Elternbeiträge – möglicherweise auch nach Gehalt gestaffelt – an und schöpfen Sie den gesetzlich zulässigen Höchstbetrag aus.“
Übrigens: Nur 30 Prozent der Grundschüler nutzten den Offenen Ganztag – Lennestadt gehört damit wieder zum ersten Viertelwert in NRW.
Die Unterhaltungsaufwendungen müssten gezielt erhöht werden. „Sparen Sie nicht an den Verkehrsflächen – irgendwann können Sie dem Investitionsstau nicht mehr begegnen“, riet die Expertin.