Sauerländer Volksbühne Elspe: Premiere der Komödie „Der Zauber des Krugerhofs“

Vier neue Darsteller im Ensemble


Der Verein Sauerländer Volksbühne feierte am Samstag, 25. März, Premiere mit dem Stück "Der Zauber des Krugerhofs". von privat
Der Verein Sauerländer Volksbühne feierte am Samstag, 25. März, Premiere mit dem Stück "Der Zauber des Krugerhofs". © privat

Elspe. "Wer leben will, muss sterben." Um diese widersinnige Feststellung von Frieda, Haushälterin des arbeitsmüden Altbauers Justus Krug, entspinnt sich in der Komödie „Der Zauber des Krugerhofs“, ein köstlicher Schwank mit vielerlei Verwicklungen. Am Samstag, 25. März, feierte das Stück der Sauerländer Volksbühne Elspe Premiere in der Schützenhalle Elspe.


Gut 200 Zuschauer applaudierten nach dem Schlussvorhang. „Das war eine reife Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Schauspieler neu im Team ist. Darüber hinaus ist das Stück wirklich zum Schießen. Die Leute haben sich sehr gut amüsiert“, zeigte sich Thomas Mertens, Vorsitzender der Volksbühne, erleichtert. Die Darsteller hatten seit November an der Komödie von Michael May gearbeitet.

Die Handlung: Der Zauber des Krugerhofs ist eigentlich ein Spuk, der auf dem Mist von Bauer Justus, seinem Freund Emil und Haushälterin Frieda gewachsen ist. Um ihren Lebenstraum, ein Häuschen auf Rhodos, verwirklichen zu können, hecken sie einen hanebüchenen Plan aus. Justus soll pro forma um die Ecke gebracht werden. Lebens- wie Feuerversicherung werden dafür bluten, so die Rechnung des durchtriebenen Trios. Justus‘ Skrupel ("Das ist doch Versicherungsbetrug!") wischt Emil lapidar beiseite: „Nur, wenn man erwischt wird.“
Fluch des habgierigen Bonifatius Krug
Leider unterläuft den Dreien im Eifer des Gefechtes ein folgenschwerer Fehler. Justus ist bereits abgemurkst und verbrannt im Feuer seines alten Schuppens, als Notar Alois die fehlende Unterschrift im Testament moniert. Das bringt Bauer Krugs Nichte und rechtmäßige Erbin Klara Wunderlich ins Spiel.

Eine raffgierige, aufgetakelte Großstadt-Tussi, die mit Ehemann und Pantoffelheld Hans-Dieter („Wie Du meinst, mein Zitronenfalter“) sowie dem abergläubischen Rechtsanwalt Wolfgang Storchenbein im Krugerhof aufläuft. Um sie wieder loszuwerden, inszeniert das Trio den Fluch des habgierigen Bonifatius Krug, der sich der Legende zufolge nach mysteriösen Vorfällen erhängte.
Geist soll verbannt werden
Nächtens durchzieht ein Wimmern, Klagen und Klopfen den Krugerhof, der Originalstrick von Bonifatius taucht auf, desweiteren zwei Gespenster in Bettlaken, eines davon mit Schlägerkappe. Herrlich überzeichnete Klischees, denen man ein Schmunzeln nicht verweigern kann.

Storchenbein fällt schließlich auf den Spuk rein. „Raffgeier“ Klara indes engagiert eine Esoterikerin, die Bonifatius' Geist bannen soll. „Mal sehen, wer hier den größeren Zauber macht", sagt sie.

So spitzen sich die Dinge zu und münden aus Sicht des Zuschauers in der Frage: Wie erweckt man einen Toten wieder zum Leben? Die Antwort kommt prompt von Fräulein Maruscha, der entrückt über die Bretter schwebenden Geisterbeschwörerin: „Tote erwecken kostet Aufpreis!“
Drei weitere Vorstellungen
Was nach drei vergnüglichen Akten bleibt: konzentrierte und textsichere Akteure, die ihre Rollen typgenau auf die Bühne bringen; Petra Zimmermann, Wilfried Schudmann und Neuling Hermann-Josef Grewe als besonders überzeugende Originale; witzige Dialoge und einige unauffällige Requisiten, denen man unbedingt seine Aufmerksamkeit widmen sollte. Es sind: ein Schrank in der Kulisse, ein roter Brief in Friedas Schürze, eine Goldkrone in Bauer Justus' Gebiss sowie eine Rohrzange in der Hand seines Freundes Emil.

Was es damit auf sich hat, erfahren Zuschauer noch in den Vorstellungen am Freitag, 31. März, und am Samstag, 1. April, jeweils 19.30 Uhr, sowie am Sonntag, 2. April, 18 Uhr.
Beteiligte:
  • Das Ensemble: Petra Zimmermann (Haushälterin Frieda), Wilfried Schudmann (Bauer Justus Krug), Lisa-Marie Schmitz (Klara Wunderlich), Peter Kaiser (Klaras Mann Hans-Dieter), Hermann-Josef Grewe (Justus' Freund Emil Pfeifer), Reimund Busse (Notar Alois Fischer), Reiner Schönebeck (Rechtsanwalt Wolfgang Storchenbein), Gerlinde Gotthardt (Maruscha) Erika Busse (Souffleuse)
  • Licht & Ton: Damian Struwe
  • Marketing/Regie: Birgit Bierhoff
  • Organisation: Thomas Mertens, Uta Willmes
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