Rockade Festiwoll: Viel Punkrock und ein bisschen Romantik
„Massendefekt“ als Headliner
- Lennestadt, 04.09.2022
- Kultur
- Von Nils Dinkel
Kirchveischede. „Massendefekt“ ist als Headliner des „Rockade Festiwoll“ am Samstagabend, 3. September, in Kirchveischede aufgetreten. Mehr als 700 Rockbegeisterte kamen zum Feiern ins Fachwerkdorf, wo insgesamt sieben Bands auf der Bühne standen.

Zunächst standen „El Klappo“, „Kalt“, „Frozen Acid“ und „Ferrari“ auf der Bühne. Dann brachten „Silvershark“ aus Berlin und mit Wurzeln nach Lennestadt ganz viel Liebe auf die Heide. Das verrückte Konzept der jungen Formation ging absolut auf.

Mit ihrer Mischung aus Tasten-, Zupf und Schlaginstrumenten bei schrillen Outfits herrschte auf der Heide schnell Tanzstimmung. Insgesamt standen neun Personen mit „Silvershark“ auf der Bühne. „Wir sind stolz darauf, hier heute für euch zu spielen“, so Steve Burner, der im Vorjahr noch mit einer anderen Band auf der Bühne stand. „Silvershark“ spielte unter anderem „Hidden heart“, „Lovetrain“ und den Coversong „Pina Colada“.
Das Fachwerkdorf richtig zum Beben brachten „March“. Die niederländische Band um Sängerin und Gitarristin Fleur sorgte mit ihren schnellen Punkrocksongs für Pogo-Tanz.

Das Publikum voll überzeugt hat abschließend „Massendefekt“. Die Band beendete beim Rockade Festiwoll den Festival-Sommer. Beim Circle Pit mischte sich die Band unter die Besucher. So klang der Abend mit ganz viel Punkrock, Stage Diving, Pogo-Tanz und ein bisschen Romantik aus.
„Massendefekt“ hatte natürlich die bekanntesten Songs „Der Hoffnung entgegen“ und „Wellenreiter“ im Gepäck. „Wir sind froh, dass wir hier heute einspringen durften“, so die Band aus Düsseldorf.
Nachdem in der heißen Planungsphase die Band „Turbostaat“ den Auftritt abgesagt hatte, hat der bestellte Food-Truck kurzfristig absagt. „Das war der Super-GAU. Die Leute aus dem Dorf organisierten einen Grillstand samt Pommesbude. Sie holten einen Metzger ins Boot und kauften im Großmarkt ein“, erklärte Thorsten Hüttmann vom Organisationsteam.
„Das geht auch nur in Kirchveischede“, war er voll des Lobes. Rund 80 Helfer seien insgesamt im Einsatz gewesen; davon allein 50 am Samstag. Thorsten Hüttmann erklärte, dass die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren regelrecht explodiert seien. Allein Bands kosteten etwa das Doppelte. Daher seien auch die Ticketpreise gestiegen. Ohne die Förderung „Neustart Kultur“ sei die Ausrichtung kaum noch möglich.
Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit war das Rauchen nicht auf dem gesamten Gelände erlaubt. Zudem standen vermehrt Behältnisse für Zigarettenkippen bereit.

