Rat beschließt sechs verkaufsoffene Sonntage für Lennestadt
Kontroverse Diskussionen in den Fraktionen
- Lennestadt, 22.03.2018
- Von Kerstin Sauer

Lennestadt. Sechs verkaufsoffene Sonntage in Lennestadt, vier davon in Altenhundem, zwei in Grevenbrück: Diese Regelung hat der Rat der Stadt Lennestadt in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. März, bei neun Gegenstimmen und zwei Enthaltungen beschlossen. Auch einige Altenhundemer Einzelhändler saßen in den Besucherreihen, um die Abstimmung zu verfolgen.

„Wir haben eine Verpflichtung dem örtlichen Einzelhandel gegenüber“, erklärte beispielsweise Manfred Rotter (CDU). Es sei nicht gerechtfertigt, dem Handel die Möglichkeit zu nehmen, sonntags zu öffnen – vor allem, wenn die Nachbargemeinden regelmäßig verkaufsoffene Sonntage anböten. Rotter: „Der Einzelhandel hier ist so engagiert und versucht, alles Mögliche in der Stadt umzusetzen – da dürfen wir nicht im Wege stehen.“

Auch die UWG schloss sich an. Die Fraktionsvorsitzende Kerstin Bauer: „Das Verhalten der Bürger hat sich geändert. Früher hieß es, man sollte sonntags das Konsumverhalten einschränken – diese Zeiten sind vorbei.“
Den Hinweis, das neue Konzept nochmal zu überdenken, gab Dr. Gregor Kaiser (Grüne): „Weihnachtsmärkte sollen eigentlich für weihnachtliche und besinnliche Stimmung sorgen – geöffnete Geschäfte sind da meiner Meinung nach eher kontraproduktiv.“ Und Stefan Schneider (CDU) kritisierte, dass die geöffneten Geschäfte einen „engen räumlichen Bezug zu den Veranstaltungen“ haben müssten: „Geschäfte, die in Grevenbrück beispielsweise direkt neben dem Schützenplatz liegen, dürfen öffnen, die in der Förde nicht – das ist unlogisch.“
