Rat benennt neue Straße nach Theo Schneider


  • Lennestadt, 14.09.2016
  • Von Sven Prillwitz
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Altenhundem/Grevenbrück. In Lennestadt gibt es zwei neue Straßennamen: Der Stadtrat hat am Mittwochabend, 14. September, die Bezeichnungen „Dietrich-Bonhoeffer-Weg“ (Altenhundem) und „Theo-Schneider-Straße“ (Grevenbrück) beschlossen. Die Entscheidungsfindung für letztere war im Vorfeld der Ratssitzung von intensiven Diskussionen begleitet gewesen.


Für die Straße in Grevenbrück, die von der Hangstraße abzweigt und als Sackgasse endet, hatte die Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus die Benennung nach Edith Stein vorgeschlagen. Begründung: Die Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft , die dem Holocaust zum Opfer fiel, gelte als „Brückenbauerin zwischen Christen und Juden“. Mit der Benennung nach Stein könne die Stadt in Zeiten der Flüchtlingskrise ein „Zeichen setzen“ und „Flagge bekennen“.

Der Heimat- und Verkehrsverein dagegen beantragte, die Straße nach Theo Schneider zu benennen. Dieser sei habe zu seinem Tod im Jahre 1990 dem Stadtrat angehört und sich „für den Ort Grevenbrück in hohem Maß eingesetzt“ und diesen damit geprägt. Letztendlich entschieden sich die Stadtverordneten bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen für den Namen „Theo-Schneider-Straße“.

Einstimmig war das Votum zuvor bei der Benennung der von „Auf der Ennest“ abzweigenden und ebenfalls als Sackgasse endenden neuen Straße in Altenhundem ausgefallen. Diese ist ab sofort nach Dietrich Bonhoeffer benannt. Den Vorschlag hatte die Evangelische Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem unterbreitet.
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