Polizei gibt Tipps zur Vermeidung von Gewalt

Vortrag in der Werthmann-Werkstatt Meggen


Michael Klein von der Kreispolizeibehörde Olpe (stehend) sprach mit den Teilnehmer über Gewalt und ihre Formen und wie sie sich vermeiden lässt. von privat
Michael Klein von der Kreispolizeibehörde Olpe (stehend) sprach mit den Teilnehmer über Gewalt und ihre Formen und wie sie sich vermeiden lässt. © privat

Meggen. Gewalt hat viele Facetten. Das müssen nicht nur körperliche Attackenn wie etwa Faustschläge sein, das können auch Mobbing und psychische Belastungen sei, die durch Dritte verursacht werden. Schnell und auch unabsichtlich können Beteiligte in einer Gewaltspirale stecken. Welche Formen Gewalt annehmen kann und wie man Eskalationen vorbeugen kann, hat Michael Klein von der Kreispolizeibehörde Olpe jetzt in der Werthammn-Werkstatt in Meggen erklärt.


Klein ist Präventionsbeauftragter. Sein Besuch in der Werkstatt in Meggen ist längst ein fester Termin. Seit vielen Jahren findet unter dem Motto „Gemeinsam gegen Gewalt“ jährlich ein Kurs für die Beschäftigten statt. Jetzt gingen die Teilnehmer den Fragen „Was ist Gewalt? Wie kann ich Gewalt verhindern?“ auf den Grund. „Wir haben gelernt, dass auch Mobbing in sozialen Netzwerken und am Handy Gewalt sein kann“, sagte Georg Eberts, 1. Vorsitzender des Werkstattrats, im Nachgang. Einen weiteren Schwerpunkt hatte Klein zudem auf praktische Übungen gelegt und damit verdeutlicht, was genau Körpersprache auslösen kann, wenn sie auf den Gegenüber provokativ wirkt. Die Übungen zielten auch auf die Distanzwahrung ab. 

Und was ist zu tun, wenn man sich bereits mitten in einer Situation befindet, die zu eskalieren droht? „Am besten ist es, wegzugehen oder Hilfe zu holen“, reflektierte Thomas Roll, 2. Vorsitzender des Werkstattrates, nach dem Vortrag seine gewonnenen Erkenntnisse. „Wichtig ist es, Helfende gezielt und direkt anzusprechen, beispielsweise den Gruppenleiter oder Teamkollegen. Sollte sich etwas außerhalb der Werkstatt ereignen, reicht es schon mal, einen Anruf bei der Polizei zu demonstrieren. Ansonsten besser raushalten und nicht zurückpöbeln“, fasste Roll weiter zusammen, was die Teilnehmer gelernt hatte. 

An dem Kurs nahmen 15 Beschäftigte der Werthmann-Werkstätte in Meggen teil. „Der Kurs ist sehr beliebt, weil jedes Jahr etwas Neues auf dem Programm steht. Für uns ist es ein Vorteil, dass Michael Klein die Kurse auch für Menschen mit Handicaps anbietet. Es ist ein wertvolles Angebot“, sagte Christina Papadopoulos, Mitarbeiterin im Begleitenden Dienst der Werkstätten.
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