Poetry Slammer feuern verbale Attacken auf ihr Publikum in Altenhundem ab

Kulturwoche begeistert


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Moderator Jan Schmidt verteilt die Wertungskarten für die Juroren, die sich für Marie Gdaniec als Siegerin entscheiden. von Nicole Voss
Moderator Jan Schmidt verteilt die Wertungskarten für die Juroren, die sich für Marie Gdaniec als Siegerin entscheiden. © Nicole Voss

Altenhundem. Tolle Atmosphäre, viele Lacher, viele Emotionen, viel Beifall – in einem Satz zusammengefasst ein fantastischer Abend für die Besucher des ersten Poetry Slam am Donnerstagabend, 19. August, in Altenhundem.


Die fünf Akteure auf der Bühne, Flemming Witt, Morgaine Prinz, Marie Gdaniec, Björn Rosenbaum und Moderator Jan Schmidt spielten förmlich mit der Sprache und verzauberten mit ihren Metaphern. Das altersmäßig bunt gemischte Publikum vom Teenager bis zum Besucher fortgeschrittenen Alters hatte seine helle Freude an den Wortakrobaten.

Die von Jan Schmidt ausgewählten und mit Wertungskarten ausgestatteten Juroren entschieden sich im Finale zwischen Marie Gdaniec und Flemming Witt für Erstgenannte. Als Belohnung überreichte Tobias Puspas eine Flasche „Bürgermeistersekt“.

Dr. Eberhard Hertin (l.) und Tobias Schütte garnieren die Veranstaltung mit klassischen Jazzstücken. von Nicole Voss
Dr. Eberhard Hertin (l.) und Tobias Schütte garnieren die Veranstaltung mit klassischen Jazzstücken. © Nicole Voss

Die Düsseldorferin machte ihren Eigenschaften als unfassbar lustig, klug, berührend und ertappend, geltend alle Ehre. Ihr emotional und heiter rüber gebrachtes Thema der ersten Runde „barfuß“ ließ die Gäste förmlich an ihren Lippen kleben.

Flemming Witt, gebürtiger Norddeutscher, erwies sich ebenfalls als Wortakrobat. Die Heimat thematisiert, erhielt er insbesondere für seine Stimmenimitationen, eines Bayern, eines Sachsen und einer Möwe langanhaltenden Beifall. Der Applaus erfreute auch die weiteren Künstler, die sich sichtlich freuten, endlich mal wieder live auf der Bühne stehen zu dürfen.

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Von Anfang an als Open-Air-Veranstaltung geplant hatten die Verantwortlichen der ersten Lennestädter Kulturwoche, trotz intensiver Planungen und einiger Hürden, sogar das Sauerländer Wetter mit eingeplant. Als der erste Regenschauer auf den Platz vor dem Rathaus prasselte, wurden kurzerhand große Schirme aufgespannt und die Mitarbeiter der sponsorenden Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem verteilten zusätzlich Regenschirme.

Den ersten „Zehn-Punkte-Applaus“ erhielt das musikalische Duo Dr. Eberhard Hertin und Tobias Schütte, die mit ihren klassischen Jazz-Interpretationen auch die jüngeren Besucher in ihren Bann zogen. Die Vollblutmusiker servierten Stücke, die man kennt und bei denen mitsummen angesagt ist.

Die Siegerin: Marie Gdaniec. von Antonia Krihl
Die Siegerin: Marie Gdaniec. © Antonia Krihl

Zu Beginn schaute Bürgermeister Tobias Puspas auf tolle Veranstaltungen zurück und überreichte Bernd Schablowski nachträglich zum Geburtstag eine Flasche „Bürgermeistersekt“.

Das Vorstandsmitglied des finanziell unterstützenden Geldinstituts sprach von einer wunderbaren Sache und philosophierte, das neue Format der Kulturwoche zu festigen. Seinen Respekt und Dank sprach Bernd Schablowski dem Orga-Team und dem „Motor“ der Kulturwoche Christa Maria Jürgens aus.

Vor dem Rathaus herrschte eine tolle Atmosphäre. von privat
Vor dem Rathaus herrschte eine tolle Atmosphäre. © privat

Das Fazit von Christa Maria Jürgens: „Es war grandios. Ich habe mich schon seit Jahren nicht mehr so totgelacht, unfassbar witzig, tiefgründig, hochemotionale Texte. Ich würde mir eine zweite Auflage der Kulturwoche wünschen.“

Nächste Highlights der Lennestädter Kulturwoche sind drei Aufführungen der Operette “Im weißen Rössl“. Alle Aufführungen sind ausverkauft.

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