Pfarrer Ludger Wollweber: „Krieg ist die Hölle“

Friedenskundgebung in Altenhundem


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Die AG „Es tut sich was“ hatte zur Friedenskundgebung auf dem Altenhundemer Marktplatz eingeladen. von Nils Dinkel
Die AG „Es tut sich was“ hatte zur Friedenskundgebung auf dem Altenhundemer Marktplatz eingeladen. © Nils Dinkel

Altenhundem. Rund 150 Menschen haben sich am Samstagmorgen, 26. Februar, zu einer Friedens-Kundgebung auf dem Altenhundemer Marktplatz versammelt. Sie stellten sich in einem Kreis auf und bildeten ein Friedenszeichen. Eingeladen hatte die AG „Es tut sich was“.


„Give Peace a chance“, war unter anderem auf dem Altenhundemer Marktplatz zu hören. „Präsident Putin hat am Donnerstag einen unfassbaren und verbrecherischen Angriffskrieg begonnen. Es ist Putins Krieg, er bricht das Völkerrecht und zerstört die europäische Friedensordnung“, so Dr. Gregor Kaiser von der AG „Es tut sich was“.

Deren Solidarität gehöre den Menschen in der Ukraine, aber auch der russischen Bevölkerung, die in den Städten Russlands unter repressiven Bedingungen auf die Straße gehe, um gegen Putins Aggression zu protestieren.

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Die Anwesenden bildeten ein menschliches Friedenszeichen.

Auch hier seien die Menschen in Angst, etwa vor einem dritten Weltkrieg. „Die Drohung seitens Putin mit der Atombombe macht deutlich: Nichts ist leider mehr ins Reich der Irrationalität zu stellen“, verdeutlichte Kaiser.

Pfarrer lebte angstfrei

Pfarrer Ludger Wollweber zitierte aus einem Friedenssong von Reinhard May. Der Ost-West-Konflikt schien lange vorbei zu sein und der Pfarrer habe völlig angstfrei gelebt. „Einen Krieg am eigenen Leib habe ich nicht erlebt. Aber meine Eltern“, so Wollweber.

Seine Familie und sein Vater hätten selten von der Zeit als Soldat gesprochen. „Aber ihre Botschaft war: Nie wieder Krieg. Krieg ist die Hölle“, verdeutlichte der Geistliche. Viele Menschen – auch in Lennestadt – seien in großer Sorge. Viele kennen Freunde und Verwandte im Kriegsgebiet oder kommen laut Wollweber selbst aus der Ukraine.

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Die etwa 150 Teilnehmer bildeten eine Friedenskette.

Die Erde sei als Lebensraum zu erhalten. „Es gibt keinen Plan B“, so Wollweber. Die Worte beider Redner wurden mit Applaus wertgeschätzt. Die Polizei und das Lennestädter Ordnungsamt hielten die Kundgebung im Blick. Angemeldet war diese mit etwa 50 Teilnehmern. Gregor Kaiser sagte, dass die Erwartungen voll erfüllt worden seien. „Auch wenn der Anlass traurig und frustrierend ist“, so der bekennende Pazifist.

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