PEPA-Funpark: So geht es nach der Eröffnung der Insolvenz weiter
Geschäftsführung zieht an einem Strang
- Lennestadt, 24.06.2023
- Verschiedenes
Grevenbrück In einer Pressemitteilung teilt die Geschäftsleitung der HOG Spiel & Gastro Südwestfalen GmbH (PEPA-Funpark) mit, dass das vorläufige Insolvenzverfahren aktuell keinerlei Auswirkungen auf den Tagesbetrieb des Parks habe. Der Betrieb ist bis Montag, 31. Juli, zu den üblichen Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr vollumfänglich gewährleistet.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Jan Janßen, Siegen. Alle bereits erworbenen Gutscheine können bis Ende Juli im Park eingelöst werden. Alle gebuchten Veranstaltungen (Kindergeburtstage, Firmen-Events) finden statt. Der Erwerb von Gutscheinen und Neubuchungen von Feiern ist im genannten Zeitraum ebenfalls möglich.
Das Personal, das vorab über die bevorstehende Insolvenz informiert wurde, wird weiterbeschäftigt. Die Lohn- und Gehaltszahlungen sind bis zum 31. Juli gewährleistet.
Zum Hintergrund: Die Geschäftsleitung sah angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation des Parks keine andere Handlungsmöglichkeit als die Insolvenzantragstellung. Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter werden nun Sanierungsmöglichkeiten erarbeitet, um den Park über den 31.Juli hinaus weiterzuführen und dauerhaft erhalten zu können.
Ob es gelinge, werde auch wesentlich davon abhängen, wie sich die Besucherzahlen innerhalb der gerade begonnenen Ferien in NRW entwickeln. „Neue Investoren überzeugt man am besten mit guten Geschäftszahlen“, sind sich die drei Geschäftsführer einig. „Der PEPA-Funpark hat sich in kurzer Zeit einen treuen und zufriedenen Kundenstamm erarbeitet.
Als Ursache dafür, dass es trotz steigender Besucherzahlen überhaupt zur Insolvenz kommen konnte, sieht die Geschäftsleitung ein Zusammenspiel verschiedener unglücklicher Umstände.
Dazu zählen, dass die Eröffnung des Parks im Oktober 2021 in den Beginn der 4. Coronawelle fiel und die Inzidenzen auf über 1.000 anstiegen und hohe nicht kalkulierbare Kosten, durch die gestiegenen Energiepreise.
Mit Beginn des Ukrainekrieges machten sich zu dem Verunsicherung und Existenzängste in weiten Teilen der Bevölkerung dem Park zu schaffen Die Preissteigerungen in allen Bereichen des Einkaufs, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, die massiv angestiegene Inflationsrate und der Anstieg der Kreditzinsen zerrten die vorhandenen Finanzreserven schnell auf.
Der extrem heiße und trockene Sommer 2022, der ebenfalls dazu beigetragen habe, dass die im Sommer ohnehin geringeren Besucherzahlen weiter stagnierten. Die Geschäftsführer der HOG Spiel & Gastro Südwestfalen GmbH ziehen nach wie vor an einem Strang und sind sich einig: „Das letzte Kapitel des PEPA-Funparks ist noch nicht geschrieben.“