Parkplatzbeleuchtung dank grabenloser Technik an der Hohen Bracht

„Vorerst letzte Baumaßnahme“


An der Hohen Bracht wird derzeit die Parkplatzbeleuchtung erweitert. Hier wird grabenlose Technik eingesetzt. von s: Nils Dinkel
An der Hohen Bracht wird derzeit die Parkplatzbeleuchtung erweitert. Hier wird grabenlose Technik eingesetzt. © s: Nils Dinkel

Lennestadt. An der Hohen Bracht in Lennestadt soll nachträglich eine Beleuchtung des Parkplatzes erfolgen. Die ersten Bauschritte sind erfolgt. Unter anderem ist hier das Unternehmen Tracto Technik mit grabenloser Technik im Einsatz.


In diesen Tagen hatte das Bauunternehmen Mees Vorarbeiten ausgeführt, damit seit Dienstag, 28. August, die Bohrungen auf einer Fläche von zwei Mal 30 Metern erfolgen können. Hier werden Schutzrohre verlegt, wo schließlich die Kabelleitungen Platz finden sollen. „Der Vorteil liegt auf der Hand: Zum einen sind unsere Arbeiten innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen. Zum anderen bleiben weite Teile der Oberfläche unberührt“, erklärt Tracto-Pressesprecherin Anne Knour.

Zudem fielen die Kosten, verglichen mit herkömmlichen Grabungsarbeiten, wesentlich geringer aus. Zuerst erfolge eine „Pilotbohrung“ entlang der Trasse. Bei dieser Technik ist die Bohrung laut Knour variabel, sodass Kabeln und weiteren Hindernissen ausgewichen werden kann. Außerdem stehe ein Magazin bereit, sodass sich die Arbeiten über hunderte Meter erstrecken könnten. 
Sensor spürt Hindernisse auf
Mit einem Sensor habe man zudem immer einen Überblick über die Bodenbeschaffenheit und eventuelle Hindernisse. Dies behielt am Parkplatz der Hohen Bracht immer ein Mitarbeiter im Auge. Bei einer zweiten Bohrung werde der schließlich erforderliche Durchmesser erzeugt. „An der Hohen Bracht wird der Durchmesser auf 50 Zentimeter ausgeweitet“, so Knour. Das von Rene Schrinner, der weltweit für das Unternehmen eingesetzt wird, bediente Gerät hat bis zu 18 Tonnen Zug- und Schubkraft.
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Neben dieser „Bohrmaschine“, einem 18 ACS (All Condition System), das Tracto Technik herstellt, vertreibt und eben auch nutzt, kommt eine Mischanlage zum Einsatz. Diese vermengt Wasser mit Betonit (Tonmineral). Hierdurch wird der Bohrkanal aufgeweicht und das Bohrwerkzeug gekühlt. Schließlich härtet es den Boden aus.
Kreis Olpe trägt Kosten
Die Planungen für die Nachrüstung der Parkplatzbeleuchtung begannen im Mai dieses Jahres. Diese erfolgte durch Joachim Sondermann (Grünplan Olpe). Nach den Arbeiten von Tracto Technik ist das Unternehmen Elektro Köster für die Verlegung der Kabel und die Aufstellung der Beleuchtung zuständig. Die Kosten trägt der Kreis Olpe.

„Zu den 2,1 Millionen Euro, die wir für die Modernisierung der Hohen Bracht in die Hand genommen haben, kommt durch dieses Projekt nur ein geringer Kostenanteil hinzu“, sagte Kreisdirektor Theo Melcher, der sich vor Ort ein Bild verschaffte. „Es ist baulich hoffentlich erst einmal die letzte Maßnahme für einige Jahre an einem der schönsten Aussichtsberge des Sauerlandes.“
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