OT Grevenbrück nimmt 250.000 Euro in die Hand

Multifunktionsraum in Planung


  • Lennestadt, 04.11.2020
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Einrichtungsleiter Thorsten Hüttmann im Underground der OT Grevenbrück. von Nils Dinkel
Einrichtungsleiter Thorsten Hüttmann im Underground der OT Grevenbrück. © Nils Dinkel

Grevenbrück. Mithilfe von Fördermitteln, Stiftungsgeldern und einer Crowdfunding-Aktion plant die OT Grevenbrück, den in die Jahre gekommenen und nur wenig genutzten Disco- und Konzertraum grundlegend zu sanieren. Die Einrichtung wünscht sich eine Fertigstellung im Mai 2021. Auf die angedachte Abriss-Party muss jedoch verzichtet werden.


In den 80er-Jahren sei der Raum sehr gut bei den Besuchern angekommen. Zwei Mal wöchentlich seien bei der Disco regelmäßig dreistellige Besucherzahlen erreicht worden, so Einrichtungsleiter Thorsten Hüttmann. Diese Zeiten seien vorbei und man müsse sich den Entwicklungen stellen.


Zuletzt fanden im sogenannten „Underground“ Konzerte statt, dessen Besucherzahlen immer variierten. Lange diente dieser Bereich des Grevenbrücker Jugendtreffs auch als Probenraum. „Diese Nutzungsart ist heute nicht mehr zeitgemäß“, betont Hüttmann.

Der Jugend eine Bühne: Auch künftig sollen im Multifunktionsraum kulturelle Angebote stattfinden. von Nils Dinkel
Der Jugend eine Bühne: Auch künftig sollen im Multifunktionsraum kulturelle Angebote stattfinden. © Nils Dinkel

Stattdessen soll nun ein Multifunktionsraum geschaffen werden. Die Planungen beinhalten die Anschaffung einer neuen Küche. Zudem sollen die Theke und die Bühne versetzt werden. Die eigentliche Bühne wird kleiner und soll optional mit externen Bühnenteilen ergänzt werden. „Dies soll bei Kleinkunst-Charakter auch wieder eine andere Art von Kultur hier im Haus ermöglichen. Natürlich werden auch weiterhin die klassischen Rockkonzerte stattfinden“, so Hüttmann.

Barrierefreiheit durch Treppenlift

Einen weiteren Schwerpunkt setzt man bei der Sanierung auf die Digitalisierung und Barrierefreiheit. Der jetzige Eingang wird versetzt und ein Lift angebracht. Der neue offene Bereich soll täglich genutzt werden und zahlreiche Sitz- und Beschäftigungsmöglichkeiten, etwa durch einen Billardtisch, bieten.


Wichtige und kostspielige Faktoren bei der Planung seien die Erneuerung der Technik und die Brandschutzmaßnahmen gewesen, erklärt Thorsten Hüttmann. So müsse etwa die Holzvertäfelung weichen und die Elektrik sei vollständig zu erneuern, die Decke müsse etwa Emissionsschutz mitbringen, außerdem schallsicher und schwer entflammbar sein.


„Es passen dann weniger Besucher hier rein. Die neuartigen Nutzungsmöglichkeiten und die nachhaltige Planung übersteigen das jedoch“, sagt Thorsten Hüttmann. In die Planung habe man Ideen der Kinder, vom Kulturkartell, Hort und Technikern mit einfließen lassen.

OT muss 40 Prozent in Eigenleistung erbringen 

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf eine Viertel-Million-Euro. 60 Prozent hiervon trägt der Kreis Olpe; 40 Prozent sind in Eigenleistung zu erbringen. „Das ist für unseren kleinen Träger eine Mammutaufgabe“, bringt es Hüttmann auf den Punkt. Durch Stiftungs- und Spendengelder habe man bereits viel erwirtschaftet. Zwei bis drei Benefizveranstaltungen waren geplant, die aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können.


„Wenn alle Förderanträge durchgehen, bleiben noch 20.000 Euro offen. Hierzu ist nun eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Wir sind guter Dinge, unser Ziel zu erreichen“, so Hüttmann. Er hofft, dass die Finanzierung im Januar 2021 steht, damit im Februar beim Jugendhilfe-Ausschuss der Weg geebnet werden kann.


Der Umbau könnte dann im März beginnen und nach etwa zehn Wochen fertiggestellt werden. „Es ist ein spannendes Projekt, das unsere Arbeit und Einrichtung verändert“, sagt Hüttmann mit einem optimistischen Blick in die Zukunft.

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Die OT Grevenbrück plant eine kostspielige Umbaumaßnahme. Der Raum soll künftig multifunktional sein. Auf Konzerte soll allerdings nicht verzichtet werden.
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