Olli Mester fordert innerorts nächtliches Tempo 30-Limit entlang der B55

Lennestadt. Die Sperrung der Brücke auf der A45 bei Lüdenscheid hinterlässt auch im Kreis Olpe Spuren. Der Verkehr hat drastisch zugenommen und der Lärmpegel ist gestiegen. Olli Mester, Gastronom aus Oedingen, hat sich diesbezüglich mit einem Schreiben an alle Lennestädter Fraktionen gewandt und fordert innerorts von 22 bis 6 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Km/h.

Mit seinem Anschreiben nimmt er als Gastronom auch seine Kollegen ins Blickfeld: „Die Gastronomie und auch viele andere Branchen haben seit der Pandemie eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Die vielen Kontaktbeschränkungen und das fehlende Personal haben es uns nicht immer leicht gemacht.“

Die Situation mit der Autobahnbrücke auf der A45 mache allen wirklich richtig große Probleme. Trotz einer Investition von ca. 20.000 Euro für Schallschutzmaßnahmen hagele es eine Beschwerde nach der anderen. Mester: „Der Lkw-Verkehr ist so schlimm geworden, dass Gäste Probleme haben, vernünftig zu schlafen.“

Sein Betrieb lebe im Sommer von den zahlreichen Karl-May-Gästen. Es sei aber auch für die Stadt Lennestadt sehr wichtig, diese vielen Gäste aus ganz Deutschland begrüßen zu dürfen. „Leider hat man in den sozialen Medien im Moment den Eindruck, dass der Fokus auf den Tourismus in Lennestadt sehr einseitig geschieht. Wir kämpfen täglich für zufriedene Gäste, um auch unsere Region noch bekannter zu machen“, betont Mester im Gespräch mit LokalPlus.

Die Stadt Lennestadt habe sehr viele Orte, die auch interessante Dinge zu bieten hätten. Es lohne sich, auch für diese Orte zu kämpfen und sich auch einzusetzen. Egal ob die Gastronomiebetriebe oder der Einzelhandel – alle sollten unterstützt werden.

„Ich weiß, dass die Bundesstraße B55 nicht im Verantwortungsbereich der Stadt Lennestadt liegt, aber ich glaube, dass eine Stadt Lennestadt mehr erreichen kann, als ein einzelner Gastronom. Ich glaube aber auch, für die vielen Anwohner entlang der B55 in Lennestadt zu sprechen“, ist Olli Mester überzeugt.

Sein Vorschlag für eine vorübergehende Beruhigung für das Problem: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 22 bis 6 Uhr auf 30 km/h. Mester: „Im Westerwald findet man diese Geschwindigkeitsbeschränkung in jedem Ort.“