Offenes Feuer und Party bei Wald in Saalhausen

Waldbesitzer appeliert an Vernunft


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Mitten im Wald zündeten Unbekannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Feuer an. von privat
Mitten im Wald zündeten Unbekannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Feuer an. © privat

Saalhausen. Unbekannte haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 25./26. April, eine Party am Hohen Lehnberg in Saalhausen gefeiert. Waldbesitzer Holger Deitmer ist sauer. Die vergangenen Jahre seien aufgrund der Borkenkäfer-Plage schon schlimm genug gewesen. Da benötige man keine durch Fahrlässigkeit ausgelösten Waldbrände.


Das Feuer hatten Spaziergänger am frühen Sonntagmorgen, 26. April, entdeckt und abgelöscht. Die Unbekannten entzündeten an der Schutzhütte, die der SGV Bracht hier an einem Wegekreuz errichtet hat, ein Lagerfeuer und tranken „anhand der hinterlassenen Kronkorken wohl mehrere Kisten Bier“, so Deitmer.

Auch zahlreiche Zigarettenkippen und Müll hätten zu den Hinterlassenschaften der Unbekannten gezählt. Bei der Polizei Anzeige sei erstattet sagt Deitmer, der wenig Verständnis mitbringt.

„Unsere Familie lebt seit Generationen von der Forstwirtschaft, die es aktuell sehr schwer hat“, sagt der Waldbesitzer. „Die Waldbrandgefahr ist sehr hoch, die Zündschnur der Waldbesitzer derzeit sehr kurz!“
Weggeworfene Kippe kann Waldbrand auslösen
Die Rücksichtslosigkeit einiger Wanderer, Spaziergänger oder wie in diesem Fall der Feiernden sei ein sehr großes Ärgernis. „Die Leute sind unbelehrbar. Andauernd sieht man die Leute im Wald rauchen und ihre Kippenstummel in die Ecke werfen“, so Deitmer.
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Seit der seitens der Bundesregierung verhängten Kontaktsperre erfreue sich der Wald reger Beliebtheit. „Die Menschen kommen in den Wald. Scharenweise und in Gruppen. Das ist ja auch unsererseits okay. Solange sie Rücksicht auf die Natur nehmen“, sagt Deitmer.

Auf die Frage, warum die Leute in den Wald kommen, sagte Deitmer: „Wahrscheinlich weil die Chance erwischt zu werden recht gering ist. Angesichts der Coronalage ist es ja schön, dass wir hier den Wald zur Erholung nutzen können, aber Partys sind natürlich nicht erlaubt!“
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