Not macht erfinderisch: Wenn Bauarbeiten und Schule sich vertragen müssen

LokalPlus zu Besuch in der Grundschule Altenhundem


  • Lennestadt, 15.02.2023
  • Schule & Bildung
  • Von Kerstin Sauer
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Bauleiter Ali Genc, Schulleiterin Karin Brieden und Paul Kleffmann (Stadt Lennestadt) im „Schmuckstück“ der Altenhundemer Grundschule, dem Dachgeschoss. Hier soll der Speiseraum untergebracht werden, außerdem werden hier Konferenzen und Elternabende stattfinden. von Kerstin Sauer
Bauleiter Ali Genc, Schulleiterin Karin Brieden und Paul Kleffmann (Stadt Lennestadt) im „Schmuckstück“ der Altenhundemer Grundschule, dem Dachgeschoss. Hier soll der Speiseraum untergebracht werden, außerdem werden hier Konferenzen und Elternabende stattfinden. © Kerstin Sauer

Altenhundem. „Not macht erfinderisch“, sagt Karin Brieden. Die Leiterin der Grundschule Altenhundem weiß, wovon sie spricht, ist „ihre“ Schule doch seit den Sommerferien eine Großbaustelle (LokalPlus berichtete). Unterricht und Bauarbeiten laufen parallel. Für alle großen und kleinen Beteiligten eine Herausforderung...


„Die Stadt gibt sich Mühe, die lärmintensiven Arbeiten in den Nachmittag oder in die Ferien zu legen“, weiß Karin Brieden. Dass es trotzdem zwischendurch sehr laut werden kann, ist klar. Die Schulleiterin bleibt optimistisch: „Wir sind bereit, alles zu ertragen, damit es voran geht“, sagt sie.

Die Führung durch die Schule mit Karin Brieden, Ali Genc und Paul Kleffmann (beide Stadt Lennestadt) geht in der Pausenhalle weiter. Oder vielmehr: in der ehemaligen Pausenhalle. Denn den einst riesigen, offenen Eingangsbereich der Altenhundemer Grundschule gibt es nicht mehr.

Dort, wo linker Hand die Treppen ins Obergeschoss führten – derzeit wird die Notfalltreppe außen genutzt, um in die erste Etage zu kommen – , trennen Wände nun einen zusätzlichen Klassenraum ab. Und dort, wo der Blick einst frei auf die Wiesen hinter der Schule fiel, sind das Büro der Schulsozialarbeiter und davor das des Hausmeisters entstanden.

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Die Grundschule in Altenhundem wird saniert.

Auch der Verwaltungstrakt im gegenüber liegenden Durchgang wird komplett auf links gedreht. Oder besser: Die Büros wandern einmal im Kreis, weder Sekretärinnen- noch Schulleitungsbüro noch das Lehrerzimmer bleiben dort, wo sie jetzt noch liegen.

OGS wandert aus dem Keller nach oben

Und weiter führt der Weg, vorbei an nackten Betonwänden und hohen Stahlträgern hinauf in die verschiedenen Etagen des Altbaus. Gelächter aus dem Flur im Anbau: Hier wird derzeit ein erstes Schuljahr in einem provisorischen Klassenzimmer unterrichtet.

Im ersten Stock findet die OGS ihr neues Zuhause: Zwei Klassenzimmer wurden mit einem Durchbruch zu einem großen, lichtdurchfluteten Raum zusammengelegt. Ein eigener Ausgang – derzeit noch mit einer Holzplatte verschlossen – führt auf das Außengelände.

Zusätzlich entstehen im Altbau neue Fachräume, beispielsweise für Musik, Werken, ein Forscher- und ein Hausaufgabenraum.

Ein Schmuckstück unterm Dach

Stufe um Stufe geht es weiter nach oben, bis ins Dachgeschoss. Ein Aufstieg, der sich lohnt: „Auf diesen Raum freue ich mich besonders“, betont Karin Brieden und deutet auf den riesigen ehemaligen Dachboden mit seinen hohen Decken und der großen Fensterfront an der Kopfseite. Holzbalken ziehen sich an den Seiten entlang, bis in den Giebel soll die Decke freigelegt werden.

Keine Frage: ein wahres Schmuckstück. „Hier wird der Speiseraum der OGS plus eigener Küche untergebracht“, erzählt die Schulleiterin. Zusätzlich soll dieser Ort für Lehrerkonferenzen und Elternabende genutzt werden.

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Frei bis in den Giebel soll der Raum unterm Dach werden.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, weiß Paul Kleffmann. „Wir hoffen, bis Ende des Jahres fertig zu sein“, sagt er. Wenn alles glatt läuft, denn: „Für bestimmte Gewerke fehlen einfach Handwerker und Baustoffe.“ Und niemand weiß, ob das Gebäude nicht irgendwo noch weitere böse Überraschungen versteckt hat…

Doch Karin Brieden bleibt optimistisch: „Ich freue mich, wenn es fertig ist. Und hoffe, dass die Überraschungen, die jetzt noch kommen, nur schöne sind.“

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