„Nichts zu tun, ist das Schlimmste"
Flüchtlingshilfe des Pastoralen Raums Lennestadt sucht nach neuen Ideen
- Lennestadt, 14.09.2016
- Von Nils Dinkel

Altenhundem. Zur Neuplanung der Flüchtlingshilfe der katholischen Kirchengemeinden im Bereich Lennetal hatte der Pastorale Raum Lennestadt für Dienstag, 13. September, eingeladen. Acht Teilnehmer versammelten sich um Pfarrer Christoph Gundermann im Pfarrzentrum „Arche“ in Altenhundem, um Ideen zu sammeln.

„Die Flüchtlinge haben Hab und Gut verloren. Das einzige, was sie aus ihrer Heimat mitbringen, sind ihr Handy und ihr Glaube, den sie seit ihrer Kindheit tragen und ihnen Halt gibt“, sagte Thöne weiter. Er plädierte für Patenschaften. Thöne selbst hatte bereits eine Patenschaft für eine Flüchtlingsfamilie übernommen. Ein Teilnehmer der Runde bietet einem Flüchtlingspaar in der Nachbarschaft Sprachunterricht an, nachdem die täglichen Kurse vorbei sind. „Kontakt aufzubauen, braucht Zeit, aber es macht große Freude“, sagte er. Manchmal sei es schwierig, aber Improvisieren helfe im Alltag beiden Seiten.

Das Gremium sah den Handlungsspielraum in der Flüchtlingshilfe allerdings eingeschränkt und suchte daher nach neuen realisierbaren Ideen. Vorschläge: persönlicher Kontaktaufbau, die Bildung eines Beschäftigungsprogramms, die Übernahme von Patenschaften, der Weg über Frauen und Kinder, die Tagesstätten besuchen, oder die Ausrichtung von Cafés für Flüchtlinge. „Wir kriegen nicht alles hin, aber wir brauchen einen Weg“, sagte Gundermann.
