Neueröffnung der Gaststätte an der Hohen Bracht im November
Kreis Olpe investiert mehr als zwei Millionen Euro
- Lennestadt, 21.10.2017
- Von Nils Dinkel
Altenhundem. Fast genau 87 Jahre nach der Einweihung erstrahlt ein „Herzensprojekt“ von Landrat, Aufsichtsrat und Kreisdirektor des Kreises Olpe bald in neuem Glanz: die Hohe Bracht mit dem Aussichtsturm und dem Restaurant. Umfassende Baumaßnahmen, die mit mehr als zwei Millionen Euro zu Buche schlagen, stehen vor dem Abschluss. Neuer Pächter ist Dalibor Divkovic, der viel vor hat - und mit Blick darauf, dass er die Gaststätte nun führen darf, von „einer großen Portion Glück“ spricht.
Die Aufwendungen für das Projekt seien mit etwas mehr als zwei Millionen Euro etwas höher ausgefallen als veranschlagt gewesen. Wesentlicher Grund für die Mehrausgaben: unvorsehbare Mängel. „Das Dach war stark beeinträchtigt, was von außen nicht erkennbar war. Es drang Wasser ins Gebäude ein. Außerdem mussten mehr Fenster im Turmgebäude ausgetauscht werden. Unterhalb der Lackschicht wiesen die Fenster teilweise Fäule auf“, erklärt Melcher.
Bei den Bauarbeiten sei vieles zu beachten gewesen. Die Hohe Bracht steht unter Denkmalschutz. „Das Thema war wahrscheinlich einer der schwersten Punkte. Um nur einiges aufzuzählen, gehören dazu beispielsweise die Fenster, natürlich die Fassade und dass die Ansicht des Hauses auf keinem Fall verändert wird“, sagt Divkovic. So soll der Hohen Bracht auch künftig der „alte Look“ erhalten bleiben. Auf der Außenanlage wurden zudem Spielanlagen für Kinder geschaffen.
Die Planungen und die Bauphase hätten den neuen Pächter jedoch auch viel Schweiß und Nerven gekostet. Dabei habe der Gastronom auch diverse Hürden überwinden müssen: „Die größte Hürde überhaupt ist wohl wie immer die Zeit. Neben meinem Steakhaus, was natürlich nicht darunter leiden durfte, wurden Tag und Nacht der Hohen Bracht gewidmet. Ohne gewisse finanzielle Mittel wäre das Ganze natürlich auch nicht entstanden“, so Divkovic. Mühselig sei es auch gewesen, das Konzept der Hohen Bracht genauso umzusetzen, wie geplant. Mit Erfolg: „Letztendlich ist uns das gelungen.“
„Mit dem Rest sollte man sich einfach bei einem Besuch überraschen lassen“, sagte Divkovic. Künftig soll die Hohe Bracht laut Divkovic in erster Linie immer ein Plätzchen für Jung und Alt zum gemeinsamen Speisen, zum Feiern besonderer Anlässe oder „auch gerne einfach mal zum Abschalten“ in der Natur sein.
Nach jetzigem Stand öffnet das Restaurant täglich von 11.30 bis 21.30 Uhr, wobei die Küche von 12 bis 15 Uhr und von 17 bis 21 Uhr frische Gerichte zubereitet. Künftig soll es zudem verschiedene Arten von Veranstaltungen geben. „Wir werden unseren Gästen einiges bieten. Unter anderem sind ein Open-Air-Kino, Oldtimer-Treffen, umfangreiche Küche in unserem Restaurant und vieles mehr geplant“, sagt Divkovic.
Melcher wünscht dem neuem Pächter Dalibor Divkovic viel Glück: „Er muss die Pacht wieder erwirtschaften, die die Kosten wieder einholen sollen. Wir sind dankbar, mit ihm einen sehr engagierten und erfahrenen Pächter gefunden zu haben.“