Neue Konzepte für Lennestadt: Bus „SAM“ soll getestet werden
Mobilität
- Lennestadt, 11.07.2019
- Von Christine Schmidt
Lennestadt. SAM – ein selbstfahrender Elektrobus - kommt nach Lennestadt. Der Rat hat am Mittwoch, 10. Juli, grünes Licht für den Probelauf des teilautomatisierten Fahrens gegeben. Schon bald soll der kleine Bus auf einer Teststrecke zwischen Meggen und Maumke fahren. Außerdem soll ein Konzept zum RIDE-Sharing-Projekt - „Bürger fahren Bürger“ entwickelt werden.
Jetzt soll das Projekt, das vom Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) umgesetzt wird, in Lennestadt getestet werden. „Die Beteiligung daran ist ein wichtiger Schritt der Mobilitätsverbesserung“, glaubte Rita Balve-Epe von der CDU. Es könne zusätzlich zum ÖPNV genutzt werden, nicht als Konkurrenz. Außerdem könne so auch die Mobilität älterer Menschen gewährleistet werden.
Probleme sahen einige Ratsmitglieder auch bei den Bedingungen, damit „SAM“ fahren kann: Der Bus fährt sehr langsam, er darf nicht überholt werden und auf der Teststrecke dürfen auch keine Autos geparkt werden. „Natürlich muss sich der Stadtteil darauf einstellen“, so der Bürgermeister. „Es wird sicherlich Einschränkungen geben.“
Hundt fuhr fort, dass der Bus mittlerweile allerdings weiterentwickelt wurde und sich auf der dritten Stufe befinde. In Drolshagen sei es noch eine Version darunter gewesen.
Hundt sagte, dass Lennestadt eine Neuausrichtung des ÖPNV brauche: „Wir sehen hier ständig leere Kisten, wir müssen überlegen, ob es nicht anders geht und aus dem alten Trott rauskommen.“ Zusammen mit der ZWS soll ein neues Konzept entwickelt werden, dass auf die Lennestadt passe.
Auch Stefan Schneider (CDU) sah den Konzepten etwas skeptisch entgegen. „Ich habe ein bisschen Bedenken, ob das eine Win-Win-Situation wird. Ich bin gespannt, ob das hier in Lennestadt funktioniert, stimme aber trotzdem für den Beschluss.“
Auch der zweite Punkt wurde mit vier Gegenstimmen der Grünen sowie einer Enthaltung verabschiedet. Somit beteiligt sich die Stadt mit 8.500 Euro am RIDE-Sharing-Projekt - „Bürger fahren Bürger“. Ein entsprechender Auftrag wird an das Wissenschaftszentrum Berlin, vertreten durch Prof. Andreas Knie, vergeben.