„Neue Darsteller begeistert vom Teamgeist“

Interview: Jochen Bludau zieht nach dem Finale der Karl-May-Festspiele Bilanz


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Jean-Marc Birkholz (rechts) wird wohl auch in Zukunft in der Rolle des Apachen-Häuptlings Winnetou den Tomahawk auf der Elsper Naturbühne schwingen. von Sven Prillwitz
Jean-Marc Birkholz (rechts) wird wohl auch in Zukunft in der Rolle des Apachen-Häuptlings Winnetou den Tomahawk auf der Elsper Naturbühne schwingen. © Sven Prillwitz

Elspe. Die Verbrecherjagd im „Tal des Todes“ ist vorbei: Am vergangenen Sonntag fand die letzte Vorstellung der diesjährigen Karl-May-Festspiele auf der Naturbühne in Elspe statt. Im Interview mit LokalPlus-Redakteur Sven Prillwitz hat Jochen Bludau auf die Spielzeit zurückgeblickt. Außerdem sprach der Regisseur und Geschäftsführer des Elspe Festivals über die Festspielpläne für die kommenden drei Jahre.


Herr Bludau, wie fällt Ihr Fazit mit Blick auf die Zuschauerresonanz aus?

Sehr zufriedenstellend. So viele positive Reaktionen und Bewertungen von Zuschauern haben wir noch nie gekriegt. Am Ende waren es knapp 3000 Besucher mehr als sonst. Insgesamt haben rund 205.000 Menschen die Vorstellungen gesehen, die so ziemlich allesamt ausverkauft waren. In den letzten vier Wochen hat die Resonanz nochmal so richtig angezogen, nachdem der Start wegen des starken Regens nicht ganz so gut war.

Wie haben die Darsteller die abgelaufene Saison bewertet?

Wir hatten ja eine ganze Reihe neuer Leute dabei, die alle total begeistert waren, vor allem vom Team und dem Teamgeist. Das muss auch so sein, wenn die Leute hier so viele Wochen aufeinander hängen. Da ist für Querelen kein Platz. Der Stamm an Darstellern ist es ja schon gewohnt, wie gut hier im Team gearbeitet wird.
 von Sven Prillwitz
© Sven Prillwitz
Der Sauerländer Sommer hat sich sehr wechselhaft präsentiert, zuletzt mit hochsommerlichen Temperaturen. Wie war das für die Schauspieler?

Wenn es durchregnet, ist das auch nicht so toll für die Darsteller. Knapp zwei Stunden auf der Bühne zu stehen, macht den Schauspielern aber nichts aus, egal ob es jetzt regnet oder die Sonne scheint. Die wissen, dass auf einer Freilichtbühne Allwetter ist.

Eine Besonderheit auf der Bühne war der Vulkan, der zum Finale jeder Vorstellung ausbrach. Die aus Wasser und Farbmitteln künstlich hergestellte „Lavamasse“ musste nach jeder Aufführung schnellstmöglich abgewaschen werden, um keine Rückstände zu hinterlassen. Hat das jedes Mal geklappt?

Das hat tatsächlich immer geklappt – bis auf eine Vorstellung, nach der direkt ein Pressegespräch stattfand. Da haben wir es dann vergessen und mussten den Vulkan dann einmal neu anstreichen.
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Im Juni haben Sie angekündigt, in den drei kommenden Spielzeiten die Winnetou-Trilogie in Elspe aufführen zu wollen. Bleibt es dabei?

Ja, wir werden Winnteou I bis III in den kommenden Jahren spielen. Die Resonanz darauf, die Trilogie mal wieder hintereinander zu zeigen, ist gut. „Winnetou II“ haben wir hier das letzte Mal 1985 aufgeführt. Für Karl-May-Fans ist das natürlich auch eine schöne Aufeinanderfolge.

Übernehmen Jean-Marc Birkholz und Kai Noll für die Trilogie erneut die Hauptrollen von Winnetou und Old Shatterhand?

Beide sind hochinteressiert, wir vom Elspe Festival ebenfalls. Wir haben uns mündlich schon einmal darauf geeinigt, dass wir weiter zusammenarbeiten.
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