Nekro-Radiologie: Vom Schnitt zum Schnittbild

Vortrag im GALILEO-PARK


Referiert im GALILEO-PARK in Meggen: Rechtmediziner Dr. med. Lars Oesterhelweg. von privat
Referiert im GALILEO-PARK in Meggen: Rechtmediziner Dr. med. Lars Oesterhelweg. © privat

Lennestadt. Um Todesursachen zu klären, Befunde zu dokumentieren und Erkenntnisse darüber zu erlangen, ob ein Mensch durch ein Delikt, einen Suizid, einen Unfall oder eine natürliche Ursache ums Leben kam, gab es über Jahrhunderte nur das Verfahren der Leichenöffnung. Am 2. November um 19 Uhr erleben die Besucher des GALIEO-PARKs in Lennestadt Meggen einen spannenden Vortrag zum Thema Nekro-Radiologie - Vom Schnitt zum Schnittbild.


Durch den Einsatz der postmortalen Computertomographie gibt es die Möglichkeit, eine innere Leichenschau auch ohne Skalpell durchzuführen, alle Befunde millimetergenau zu erfassen und anschaulich darzustellen. Die Nekro-Radiologie ist das Spezialgebiet des Rechtmediziners Dr. med. Lars Oesterhelweg, Stellvertretender Institutsdirektor des Instituts für Rechtsmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Präsident der International Society for Forensic Radiology and Imaging.

Die postmortale Bildgebung ist in der Rechtsmedizin von zunehmender Bedeutung, insbesondere die Computertomographie. Die Ganzkörper-CT wird dabei zur Detektion häufiger Befunde eingesetzt, wie z.B. Einblutungen, abnorme Luftansammlungen (Pneumothorax, Luftembolie), Frakturen oder metallische Fremdkörper (Projektile).
Erkenntnisse vor dem Schnitt mit dem Skalpell
Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede von der klinischen Radiologie (am lebenden Menschen) zur postmortalen Radiologie, so bedarf es zur Auswertung der radiologischen Daten viel Erfahrung in postmortaler Bildgebung. Ein Vorteil der postmortalen Bildgebung liegt allerdings sofort auf der Hand: Bevor der Mediziner zum Skalpell greift, weiß er bereits bestens über den Toten Bescheid, er weiß z. B. schon im Vorfeld, wo er das Projektil finden wird.

Wenn Sie dieses Thema interessiert, sind Sie am 02. November im GALILEO-PARK richtig. Dr. med. Lars Oesterhelweg referiert zum Abschied der Ausstellung „Hieb § Stich. Dem Verbrechen auf der Spur“ über sein Spezialgebiet. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit und erleben Sie einen spannenden Abend mit unvergesslichen Eindrücken aus dem Arbeitsalltag eines Rechtmediziners.

Ab 17 Uhr öffnen wir exklusiv die Ausstellung für nur 4 Euro Eintritt, im Anschluss beginnt ab 19 Uhr der Vortrag kostenlos
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