„Needles & Pins“: Grüne fordern Klarheit

Pressemitteilung: Stadt muss von Discobetrieb gewusst haben / Beratungspflicht


  • Lennestadt, 09.03.2016
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

Die Diskussion darüber, welche Art von Veranstaltungen im „Needles & Pins“ erlaubt sind und welche nicht, geht weiter. Nun haben sich die Grünen zu Wort gemeldet. von Archiv Kerstin Sauer
Die Diskussion darüber, welche Art von Veranstaltungen im „Needles & Pins“ erlaubt sind und welche nicht, geht weiter. Nun haben sich die Grünen zu Wort gemeldet. © Archiv Kerstin Sauer

Die Diskussionen um die Cocktail- und Sportsbar „Needles & Pins“ in Altenhundem waren am Dienstagabend, 8. März, Thema im Bauausschuss. Im Nachgang der Sitzung bezieht Bündnis ´90/die Grünen per Pressemitteilung Stellung in der Angelegenheit – und übt Kritik an der Verwaltung. Begründung: Diese komme ihrer „Beratungspflicht“ nicht nach.


„Der Stadtverwaltung und der Verwaltungsspitze müssen aus den Vorgesprächen sehr wohl klar und bewusst gewesen sein, dass der Betreiber eine Gaststätte, sprich: Vergnügungsstätte, plant, in der ganz regelmäßig Tanzveranstaltungen angeboten werden, die einen Discocharakter tragen“, schreiben die Grünen. Und stellen sich damit gegen die Verlautbarungen der Stadt. Die argumentiert bislang folgendermaßen: Der Betrieb einer Gaststätte im „Needles & Pins“ sei genehmigt; von einem discoähnlichen Betrieb dagegen habe die Verwaltung weder in der Planungsphase noch bei der Genehmigung noch in den ersten Monaten etwas gewusst. Erst als Anwohner sich über den Lärm beschwerten, sei die Stadt auf discoähnliche Veranstaltungen aufmerksam geworden und habe diese verbieten lassen – sowohl wegen des Lärms als auch wegen der fehlenden Genehmigung.
Anlaufpunkt auch im Interesse der Stadt
Eine Haltung, die die Grünen so nicht gelten lassen wollen: „ Wo bleibt die Beratungspflicht der Verwaltung dem Betreiber gegenüber?“ Inhaber Andreas Cordes habe viel Geld investiert, um einen auch für junge Menschen attraktiven Anlaufpunkt zu schaffen, der nicht nur Gastronomie, sondern auch Events und Partys ermöglicht. Durch die zentrale Lage könnten Jugendliche und Erwachsene am Wochenende auch in Lennestadt feiern – und müssten dazu nicht erst mit dem Auto durch den Kreis und in andere Regionen fahren. Dass die Verwaltung ihrer Pflicht nachkommt, Anwohner vor Lärm zu schützen, sei richtig, schreiben die Grünen weiter. Gleichzeitig verweisen sie darauf, dass sie in der Sitzung des Bauausschusses auf die „zahlreichen Maßnahmen“ verwiesen hätten, die Cordes als Reaktion auf die Beschwerden in Sachen Lärmschutz unternommen habe. Nun fordern die Grünen Klarheit in der Frage, welche Art von Veranstaltungen der Betreiber der Cocktail- und Sportsbar anbieten darf. Eine deutliche Antwort darauf müsse die Verwaltung liefern, die aber bislang „immer wieder auf das Verwaltungsgericht hinweist, ohne detailliert Klarheit zu schaffen. Auch hier vermissen wir die bereits erwähnte Beratungspflicht der Verwaltung“, so die Grünen.
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