Nächster Schritt in einer langen Geschichte: Grundsteinlegung in Oberelspe

Feuerwehrgerätehaus nimmt Formen an


  • Lennestadt, 04.03.2022
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  • Von Kerstin Sauer
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Männer bei der Arbeit: (v.l.) Bürgermeister Tobias Puspas, Michael Starke, Jochen Ritter und Stephan Schech mauerten die Zeitkapsel ein. von Kerstin Sauer
Männer bei der Arbeit: (v.l.) Bürgermeister Tobias Puspas, Michael Starke, Jochen Ritter und Stephan Schech mauerten die Zeitkapsel ein. © Kerstin Sauer

Oberelspe. 13 Jahre lang ist ein neues Feuerwehrgerätehaus in Oberelspe schon im Gespräch, jetzt nimmt es Formen an: Am Freitagnachmittag, 4. März, wurde der Grundstein in den Rohbau an der Mescheder Straße gelegt – ein neues Kapitel in der Geschichte der Löschgruppe Oberelspe kann beginnen.


„Für ein paar Stunden die guten Dinge in den Fokus nehmen“: Das wünschte sich Bürgermeister Tobias Puspas, als er bei strahlendem Sonnenschein die zahlreichen Gäste auf der neuen Bodenplatte unterhalb der Oberelsper Kirche begrüßte. Kameraden der Oberelsper Wehr um Einheitsführer Stephan Schech hieß er ebenso Willkommen wie Vertreter der Feuerwehr Lennestadt, aus Politik und Verwaltung sowie besonders Ehrenkamerad Alois Deichmann.

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Paul Kleffmann, Fachbereichsleiter Hochbau, warf einen Blick auf die Geschichte des neuen Hauses: Bereits 2009 hätte es erste Gespräche unter Bürgermeister Alfons Heimes gegeben. Erst sei eine Sanierung im Gespräch gewesen, letztlich ein Neubau. „Aber die Stadt hatte kein geeignetes Grundstück, sagte Kleffmann.

Das Problem mit dem Einparken

2015 habe die Stadt dann ein Haus an der Mescheder Straße, unterhalb der Kirche, als Reserveunterkunft für Flüchtlinge erworben, 2018 wurde es abgerissen. Doch der Platz, der dadurch entstand, war zu klein für ein Feuerwehrgerätehaus, wie Kleffmann erklärte: „Ein Löschfahrzeug musste rückwärts in die Garage einparken können. Wir haben Fahrversuche unternommen, um zu testen, ob der Platz an der B55 reicht, ohne den Verkehr zu stören. Das hat nicht geklappt.“ Erst, als die Stadt Lennestadt auch das Nebengebäude erwarb und abriss, reichten die Platzkapazitäten aus.

Seit Anfang des Jahres laufen nun die Bauarbeiten an der B55. Entstehen sollen zwei Garagen, ein Sozialgebäude mit Umkleideräumen sowie Schulungsraum und Küche im Obergeschoss. Das Grundstück, so Kleffmann, sei 1250 Quadratmeter groß, die Nutzfläche betrage 320 Quadratmeter.

250.000 Euro aus dem NRW-Fördertopf

Die Kosten für das Gesamtprojekt werden derzeit auf 935.000 Euro geschätzt. 250.000 Euro davon erhielt die Oberelsper Wehr über die NRW-Förderung des ländlichen Raumes, was besonders den anwesenden Jochen Ritter (MdL) freute. Er betonte: „Ich möchte aber auch andere Feuerwehrgerätehäuser im Blick halten. Das in Oedingen beispielsweise ist ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.“

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Stephan Schech, Einheitsführer der Oberelsper Wehr, hob in seiner Ansprache vor allem die Ehrenkameraden hervor, von denen leider einige schon verstorben sind. „Das ist die Generation, die vor etwa 40 Jahren sehr dafür gekämpft hat, dass die Löschgruppe Oberelspe überhaupt Bestand hat.“ Deren Kampf und Überlebenswillen hätten dafür gesorgt, dass die Grundsteinlegung überhaupt stattfinden könne: „Der Bau ist nur durch das Zusammenspiel zwischen Vergangenheit, Unterstützung der Stadt Lennestadt und die Umsetzung im Ort möglich.“

Appell an die jungen Kameraden

Ein besonderes Lob für die Oberelsper Feuerwehrkameraden hielt Michael Starke, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Lennestadt, parat: „Die Kameraden aus Oberelspe leben ihre Aufgabe.“ Und zwar nicht nur im Heimatort und direkter Umgebung, „auch wenn im Veischedetal oder Stadtgebiet Hilfe benötigt wird, unterstützen sie sofort.“ An die Mitglieder der Jugendfeuerwehr gerichtet betonte Starke. „Das hier wurde für euch gebaut, ihr müsst das auch in Zukunft mit Leben füllen.“

Pastor Wolfgang Brieden segnete im Anschluss die Zeitkapsel. Diese ist u.a. gefüllt mit Euromünzen, Mitgliederliste, Tageszeitung und dem Lennestadt-Lied. Gemeinsam mauerten Bürgermeister Puspas, Jochen Ritter, Michael Starke und Stephan Schech die Zeitkapsel in die Wand des Rohbaus ein.

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