Nadelstich statt Urteilsspruch: Blutspende-Tag im Amtsgericht Grevenbrück
Keine Einlasskontrollen
- Lennestadt, 16.05.2019
- Von Nils Dinkel

Grevenbrück. Wo sonst strenge Einlasskontrollen stattfinden und tagtäglich Familien- und Strafsachen verhandelt werden, war am Mittwoch, 15. Mai, alles anders. Es verkündete nämlich nicht der Richter den Urteilsspruch, sondern das Deutsche Rote Kreuz urteilte über Spendentauglichkeit oder nicht. Blutspende beim Amtsgericht Grevenbrück.

Fragen statt Paragraphen: Nach dem Ausfüllen des Fragebogens zum aktuellen Gesundheitsbefinden, überprüfte ein Arzt den Blutdruck und die Angaben im Personalraum im Erdgeschoss. Schräg gegenüber befindet sich eine Zelle, die an diesem Tag außer Funktion blieb.

Hier wurden der HB-Wert durch Blutentnahme sowie die aktuelle Körpertemperatur gemessen. Im Anschluss daran hieß es Platz nehmen im Gerichtssaal. Statt des Urteilsspruchs des Richters erwartete die Besucher nun jedoch etwas anderes: eine Nadel zur Blutentnahme durch das Rotkreuz-Team.
„Eine Wiederholung ist absolut nicht ausgeschlossen“, so Anja Lindt vom Amtsgericht Grevenbrück. Sie hatte die Planung für die Blutspende übernommen.


