Nach wochenlangem Einsatz: Sammelstelle in Altenhundem schließt
Organisatoren danken allen Helfern und Unterstützern
- Lennestadt, 25.03.2022
- Politik
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt. Nach Wochen der Hilfsbereitschaft, Arbeit und großen Engagements öffnet die Annahmestelle im Kremer-Gewächshaus Altenhundem am Freitag, 25. März, um 12 Uhr zum letzten Mal. Hinter den zahlreichen Helfern liegt eine arbeitsreiche und bewegende Zeit, in der sie unfassbar vielen Menschen in der Ukraine geholfen haben.
„Wir sind unendlich dankbar und sehr glücklich, dass alles so gut funktioniert hat und uns so viele Menschen unterstützt haben“, schreiben die Helfer in einer Pressemitteilung.
Alleine von Altenhundem konnten zehn bis unters Dach mit Hilfsgütern gefüllte Busse in Richtung Ukraine geschickt werden. Zwei weitere werden noch auf Reisen geschickt. Zuvor hatten zahlreiche Helfer in der Sammelstelle Kirchveischede schon sieben Busse mit Hilfsgütern jeglicher Art gefüllt.
170 Paletten mit Hilfsgütern – Nahrung, medizinischer Bedarf, Medikamente, Hygieneartikel, Baby- und Kleinkinderbedarf, Kleidung usw. - wurden bepackt und in die Busse geladen. Von der Kanüle bis zum Rollstuhl war alles dabei und fand einen Weg direkt in die Ukraine.
Die Helfer in Lennestadt standen in ständigem Kontakt zu den Busfahrern und können versichern: „Jede einzelne Ladung ist heil und sicher in den jeweiligen Bedarfsstellen angekommen.“ Dort seien die Güter nochmals sortiert worden – sage und schreibe 35 Tonnen kamen dabei zusammen!
Und die Busse kamen nicht leer nach Deutschland zurück: Laut Helfer-Team konnten 1.000 Menschen, vorwiegend Mütter mit ihren Kindern, aus der Ukraine gebracht und damit wohl gerettet werden. Sie sind deutschlandweit in entsprechenden Unterkünften untergebracht worden.
„Wir möchten an dieser Stelle allen Helfern und Unterstützern einen Riesen-Dank aussprechen“, heben die Organisatoren hervor. Und weiter: „Allen Menschen, die so sinnvolle Sachen gebracht haben, allen, die spontan ihre Hilfe zum Anpacken angeboten haben, allen Vereinen, Medizinern, Pflegediensten und Unternehmen, die uns mit Geld und Sachspenden unterstützt haben.“
Ein herzliches „Danke“ gilt vor allem auch dem unbekannten Spender, der sämtliche Tankfüllungen der Busse bezahlt hat, und den Menschen, die spontan Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen haben.
Egal, was benötigt worden sei: „Ein ‚Nein‘ oder ‚Das geht nicht‘ gab es nie. Im Gegenteil: Alle sind über sich hinaus gewachsen.“ Dabei seien einige Male Tränen geflossen, vor allem aus Überwältigung und Dankbarkeit.
Auch wenn die Sammelstelle in Altenhundem am Freitag, 25. März, um 17 Uhr schließt, ist die Möglichkeit zu helfen weiterhin gegeben: Das Spendenkonto (siehe unten) bleibt weiterhin bestehen. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen oder anderweitig unterstützen möchte, kann sich bei Jens Dommes, Stadt Lennestadt, Tel.: 0 27 23/60 85 01 melden.
Spendenkonto
Wer Geld spenden möchte: Es gibt nun ein Konto für Geldspenden (Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden). Das Konto läuft über die kath. Kirchengemeinde St. Bartholomäus, Meggen
IBAN: DE39 4606 2817 4341 088602
VOBA, Verwendungszweck: „Ukrainehilfe Natalia Volk“