Nach Unwetter: Feuerwehr Oedingen bekommt neues Gerätehaus für den Übergang

Alte Räume nicht mehr nutzbar


Die Schlüsselübergabe erfolgte jetzt in Oedingen (v.l.): Karsten Schürheck (Beigeordneter Stadt Lennestadt), Andreas Schürmann (Stellvertretender Wehrleiter), Ludger Hilleke (Produktionsleiter PBS), Dr. Christian Gerlach (Geschäftsführung PBS) und Tobias Puspas (Bürgermeister Stadt Lennestadt). von Stadt Lennestadt
Die Schlüsselübergabe erfolgte jetzt in Oedingen (v.l.): Karsten Schürheck (Beigeordneter Stadt Lennestadt), Andreas Schürmann (Stellvertretender Wehrleiter), Ludger Hilleke (Produktionsleiter PBS), Dr. Christian Gerlach (Geschäftsführung PBS) und Tobias Puspas (Bürgermeister Stadt Lennestadt). © Stadt Lennestadt

Oedingen. In den Wassermengen des Unwetters am 14. Juli 2021 ging auch das Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Oedingen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lennestadt buchstäblich mit unter. Jetzt hat die Feuerwehr vorübergehend einen neuen Standort an der Hunold-Rump-Straße gefunden, bereitgestellt von der Firma Pipe Bending Systems.


Die Einheit stand vergangenes Jahr vor großen Herausforderungen: Erst einmal den Schock verdauen, dann schnellst möglich eine praktische Lösung unter Sicherstellung der Einsatzbereitschaft im oberen Oenetal sicherstellen – und auf Dauer planen.

Das ist der Löschgruppe in Kooperation mit der Stadt Lennestadt und unter großer Mitwirkung des heimischen Unternehmens PBS (seit fünf Jahrzehnten ein Geschäftsbereich der Firma Tracto-Technik) gelungen.

Öl-Geruch konnte nicht beseitigt werden

Zunächst kamen die Oedingener Kameraden vorübergehend in der Montagehalle des Feuerwehrkameraden Hermann Padberg unter. Nach der Beseitigung von Wasser, Öl-Schlamm, kontaminierten Dämmstoffen, Trockenbauelementen, Putz, Estrich, Bodenbelägen und Einbauten wurde die Fahrzeughalle wieder genutzt und eine Wohnung im Obergeschoss des alten Feuerwehrgerätehauses für die Löschgruppe geräumt.

Andreas Schürmann, stellvertretender Wehrleiter: „Doch trotz langer Trocknungs- und Lüftungsphasen sowie dem Neuverputzen der Wände ist dort der Öl-Geruch nicht zu beseitigen. Dauerhaft ist dies den Kameraden der Löschgruppe nicht zuzumuten.“

Ein tieferer Abtrag des kontaminierten Mauerwerks ist aus statischen Gründen unter wirtschaftliche Bedingungen nicht möglich.

Vor Ort machten sich alle ein Bild des neuen Standorts. von Stadt Lennestadt
Vor Ort machten sich alle ein Bild des neuen Standorts. © Stadt Lennestadt

Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas hörte sich um: „Vorgabe ist und war, dass wir einen zentralen Ort in Oedingen finden, damit wir die Vorgaben des Brandschutzbedarfsplanes einhalten. Erster Ansprechpartner für mich war Timotheus Hofmeister, Geschäftsleitung Firma Tracto-Technik. Hofmeister wiederum brachte uns zusammen mit der Geschäftsführung der Firma Pipe Bending Systems.“

Geschäftsführer Dr. Christian Gerlach: „Nicht erst seit diesen Gesprächen besteht unsere Motivation darin, dass wir als PBS froh sind, eine freiwillige Feuerwehr im Ort zu haben und diese im Notfall in Anspruch nehmen zu können. Daher ist es für uns keine Frage, der Feuerwehr Oedingen, in einer solchen Situation zu helfen und Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.“

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Bürgermeister Puspas: „Wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass das produzierende Gewerbe uns diese Flächen zur Verfügung stellt. Das ist gewiss keine Selbstverständlichkeit.“

Seit dem 27. Mai ist nun das „neue“ Feuerwehrgerätehaus in Oedingen einsatzbereit – und zwar solange, bis eine neue, dauerhafte Lösung für die ehrenamtlich tätigen Kameraden der Feuerwehr gefunden wird. Im Gegenzug nutzt die PBS die bisherige Fahrzeughalle der Feuerwehr als Lagerraum.

Die Räume umfassen eine Fahrzeug-/Lagerhalle (70 m²), Duschraum/Umkleide (30 m²) und einen Schulungsraum von 30 m².

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