Nach umfangreicher Renovierung: Altarweihe in St. Jodokus Saalhausen

LokalPlus zu Besuch in einer ganz neuen Kirche


  • Lennestadt, 08.12.2023
  • Glaube & Religion , Verschiedenes
  • Von Kerstin Sauer
    Profilfoto Kerstin Sauer

    Kerstin Sauer

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Knapp 15 Monate lang wurde die St.-Jodokus-Kirche komplett renoviert. Peter Graß (Kirchenvorstand), Matthias Eder (künstlerische Gestaltung des Altars), Architektin Mechthild Clemens und Günter Padt (Kirchenvorstand, v.l.) freuen sich über das wunderbare Ergebnis - und auf die Altarweihe am Sonntag, 10. Dezember. von Kerstin Sauer
Knapp 15 Monate lang wurde die St.-Jodokus-Kirche komplett renoviert. Peter Graß (Kirchenvorstand), Matthias Eder (künstlerische Gestaltung des Altars), Architektin Mechthild Clemens und Günter Padt (Kirchenvorstand, v.l.) freuen sich über das wunderbare Ergebnis - und auf die Altarweihe am Sonntag, 10. Dezember. © Kerstin Sauer

Saalhausen. Ein Riesen-Projekt, das seine Anfänge bereits im Jahr 2011 nahm, findet am Sonntag, 10. Dezember, seinen vorläufigen Höhepunkt: Nach der umfangreichen Renovierung der St.-Jodokus-Kirche in Saalhausen wird der neue Altar feierlich geweiht und damit seiner Bestimmung übergeben. Zuvor hat LokalPlus der St.-Jodokus-Kirche einen Besuch abgestattet…


Über das nunmehr barrierefreie Hauptportal mit einer Tür, die sich auf Knopfdruck öffnen lässt, gelangt der Besucher in das Innere der St.-Jodokus-Kirche. Hell. Das ist der erste Eindruck, der ihn hier empfängt. Helle Wände, ein heller Steinboden, Säulen, die marmoriert mit Schattierungen gestrichen wurden und so lebendig wirken. Verglichen mit dem eher dunklen Innenraum vor der Renovierung ein völlig anderes Bild.

Letzte Feinheiten müssen geregelt werden - wie hier die Lichteinstellungen -, bevor der neue Altar in St. Jodokus Saalhausen am Sonntag, 10. Dezember, feierlich geweiht wird. von Kerstin Sauer
Letzte Feinheiten müssen geregelt werden - wie hier die Lichteinstellungen -, bevor der neue Altar in St. Jodokus Saalhausen am Sonntag, 10. Dezember, feierlich geweiht wird. © Kerstin Sauer

Peter Graß und Günter Padt vom Kirchenvorstand sind in ein Gespräch mit Architektin Mechthild Clemens vom Büro Clemens & Maas in Arnsberg vertieft. Es sind nur noch wenige Tage, bis Weihbischof Matthias König den neuen Altar einweiht. Jetzt müssen die letzten Feinheiten erledigt werden.

„2011 gab es im Kirchenvorstand die ersten Überlegungen, die Kirche zu renovieren“, erinnert sich der geschäftsführende Vorsitzende Peter Graß. Denn die war dringend notwendig: Die Elektrik war nicht mehr auf dem neuestens Stand, außerdem gab es Feuchtigkeits-Probleme.

„Vater“ des Projektes

„Vater“ des Projektes war in erster Linie Alfons Heimes, der Vorgänger von Peter Graß. „Über all’ die Jahre hat er sich immer gekümmert und mit angepackt, vor allem die Fördermittel vom Bund haben wir dank seiner politischen Erfahrung erhalten. Das ist sein Projekt“, betont Graß.

Jahre gingen ins Land, in denen verschiedene Kirchen bereist, Konzepte erstellt, Vorschläge eingereicht wurden. Mit im Boot war dabei immer die Denkmalschutz-Behörde. „Die Auflagen sind enorm“, berichtet Günter Padt. Hinzu kamen zahlreiche Gespräche mit der Finanzierungsabteilung des Erzbistums Paderborn, bis es letztlich das OK gab: Die umfangreiche Renovierung der St.-Jodokus-Kirche Saalhausen konnte beginnen.

Böse Überraschungen...

„Im August 2022 folgte der erste Hammerschlag“, erzählt Peter Graß – und ein fast 15-monatiger Marathon konnte starten. Mit teilweise bösen Überraschungen: An der erst 2009 renovierten Orgel wurde Schimmelbefall entdeckt, und auch andere Baumängel, z.B. im Dachstuhl, mussten kurzfristig nachgebessert werden.

„Wir haben Stunden hier verbracht“, sagt Günter Padt und lobt vor allem die Saalhauser Bürger und die ortsansässigen Firmen. „Sie standen immer Gewehr bei Fuß und haben angepackt, wenn Hilfe von Nöten war.“

Ein paar Eindrücke von der 15-monatigen Bauzeit:

Bildergalerie starten
Baustelle in der St.-Jodokus-Kirche in Saalhausen: 15 Monate lang wurde sie komplett renoviert.

Heute, 15 Monate nach dem ersten Hammerschlag, hat sich die St.-Jodokus-Kirche verändert. Das Besondere: Aus einem sind zwei Gottesdiensträume geworden, eine Glaswand mit Türen trennt die alte Kirche aus dem 14. Jahrhundert von der neuen Kirche (um 1900).

Barrierefreier Zugang

Der kleinere Raum der alten Kirche soll als Werktagskapelle genutzt werden. Für Menschen mit Beeinträchtigungen ist sie sogar barrierefrei zugänglich: Dafür wurde eine zugemauerte Tür wieder geöffnet und verbreitert, eine Tür – gestaltet von Pater Abraham aus der Abtei Königsmünster - mit Verglasung nach oben vor den Eingang gesetzt.

Der alte Altar in diesem Bereich wurde zurück gebaut und in seinen Original-Zustand versetzt. Wunderbare Malereien an der Decke wurden gereinigt. Und: Dank der Verglasung kann die alte Kirche nun separat geheizt und gelüftet werden.

Eindrücke von der Kirche heute:

Bildergalerie starten
Knapp 15 Monate lang wurde die St.-Jodokus-Kirche komplett renoviert. Peter Graß (Kirchenvorstand), Matthias Eder (künstlerische Gestaltung des Altars), Architektin Mechthild Clemens und Günter Padt (Kirchenvorstand, v.l.) freuen sich über das wunderbare Ergebnis - und auf die Altarweihe am Sonntag, 10. Dezember.

Stufen führen nach oben in die „neue Kirche“: Hier wurden die Elektrik erneuert, der Innenraum komplett gestrichen, der Altarraum weiter nach vorne gezogen, Ambo und Altar sind neu. Erst vor wenigen Tagen fand Letzterer seinen Platz: Per Hand wuchteten zahlreiche Helfer das zweigeteilte Stein-Objekt – ein Teil wiegt 2,7 Tonnen, das zweite 3 Tonnen – in den Altarraum. Mittendrin: Alfons Heimes. „Er war halt immer der Anschieber dieses Projektes“, sagt Günter Padt lachend.

Am Sonntag, 10. Dezember, wird der neue Altar geweiht: Erst dann darf er auch kultisch genutzt werden. Der feierliche Gottesdienst mit Weihbischof Matthias König beginnt um 18 Uhr, ab 17.45 Uhr werden die Besucher in das Prozedere eingewiesen. Der Kirchenvorstand aus Saalhausen freut sich auf viele Besucher.

Spenden

Rund eine Million Euro sind in die Renovierung der St.-Jodokus-Kirche Saalhausen geflossen. Gefördert wurde das Projekt mit Mitteln von Bund, Land und dem Erzbistum Paderborn. Hinzu kommen Eigenleistungen und Eigenmittel der Saalhauser: 22.000 Euro sind auf dem Spendenkonto im Laufe der Jahre eingegangen.

Spendenkonto VOBA Bigge-Lenne

IBAN: DE37 4606 2817 0016 4742 00

Artikel teilen: