Möbel Knappstein stoppt Möbel-Abverkauf in Grevenbrück

Gesundheitsrisiko nach Brand zu groß


  • Lennestadt, 19.06.2017
  • Von Sven Prillwitz
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    Sven Prillwitz

    Redaktion

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Rund 65 Kräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes waren bei dem Brand am Donnerstagabend im Einsatz. von Nils Dinkel
Rund 65 Kräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes waren bei dem Brand am Donnerstagabend im Einsatz. © Nils Dinkel

Grevenbrück. Möbel Knappstein hat den angekündigten Abverkauf der Möbel aus dem „TrendStore“ in Grevenbrück, in dem am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen war, mit sofortiger Wirkung gestoppt. Chemische Messungen hätten ergeben, dass die Rauchbelastung in dem Gebäude und damit das Gesundheitsrisiko für Personal und Kunden noch immer zu hoch sei, erklärte Inhaber Andreas Knappstein am Montag, 19. Juni, im Gespräch mit LokalPlus. Der „TrendStore“ bleibt in den nächsten Wochen geschlossen.


Eigentlich hatten unbeschädigte Möbel nach dem Brand zu großen Preisnachlässen verkauft werden sollen. Zwei Tage lang fand der notgedrungene Räumungsverkauf auch statt, ehe die Messergebnisse am Samstag, 17. Juni, zu einer sofortigen Schließung des Möbelhauses in Grevenbrück führten – auch nach Rücksprache mit der Versicherung. „Das gesundheitliche Risiko ist einfach zu groß, das wollen und können wir nicht eingehen“, so Knappstein.

Vor allem verbrannte Kunststoff-Partikel sorgten als „Schwebeteilchen“ für die nach wie vor hohe Luftverschmutzung. Die nach dem Brand bereits verkaufte Ware stufte der Inhaber als unbedenklich ein, weil es sich um originalverpackte und damit vor Rauchpartikeln geschützte Produkte gehandelt habe.
Neueröffnung in „sechs bis acht Wochen“
Die Folge neben der Schließung: Die Möbel, die sich zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude befanden, müssen komplett entfernt und die gesamte, 3200 Quadratmeter große Immobilie einer Grundreinigung unterzogen werden. Die Neueröffnung des Möbelhauses soll in „sechs bis acht Wochen“ erfolgen, sagte Knappstein.

In einer Sitzung soll am Montag entschieden werden, wie die am Standort Grevenbrück beschäftigten insgesamt zehn Mitarbeiter, darunter Teilzeitkräfte, in den kommenden Wochen eingesetzt werden. Die Filiale in Elspe habe wie gewohnt geöffnet, so Knappstein.

In dem „TrendStore“ war am Donnerstagabend ein Feuer im Batterieraum ausgebrochen. Wie die Kreispolizeibehörde tags darauf mitteilte, hätten sich Batterien der Notstromversorgung – wohl als Folge eines technisches Defekts – selbst entzündet. Der Schwelbrand habe nicht nur zu einer großen Rauchentwicklung, sondern auch zu einer starken Rußbildung auf der gesamten Ausstellungsfläche geführt. Die Polizei hält einen Schaden in sechsstelliger Höhe für möglich.
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