Mitfahr-App „Molly“ startet im September in Altenhundem

Pilotprojekt


  • Lennestadt, 17.08.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Daten und Hintergründe zur Molly-App wurden bei der Sitzung des Stadtmarketings vorgestellt. von Kerstin Sauer
Daten und Hintergründe zur Molly-App wurden bei der Sitzung des Stadtmarketings vorgestellt. © Kerstin Sauer

Altenhundem. „Molly“, so heißt die neue Mitfahr-App für Altenhundem, die ab 1. September zum kostenlosen Download bei Google Play und im App Store zur Verfügung steht. Im Rahmen der Kulturellen Woche wird das Projekt am Samstag, 21. August, vorgestellt. Schon vorher erhielten diejenigen einen Einblick, die am Montag, 16. August, an der Versammlung des Stadtmarketings Lennestadt teilnahmen.


Zu Gast war Stefan Wied, stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS). Er stellte den Anwesenden das alternative Mobilitätsprojekt vor.

„Molly“ wurde im Rahmen des gemeinsamen Mobilitätsprojekts „Bürger fahren Bürger“ vom ZWS gemeinsam mit der Stadt Lennestadt entwickelt und beim Landeswettbewerb „Mobil.NRW - Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ vom Ministerium für Verkehr des Landes NRW zur Förderung ausgewählt.

Start am 1. September

Mit der Molly-App, so erklärte Wied, können ab dem 1. September private Fahrten genutzt werden, um Mitfahrten anzubieten. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt, sollte es erfolgreich sein, wird es auf das gesamte ZWS-Gebiet ausgeweitet.

Bis dahin wird es nur in Altenhundem angeboten. Soll heißen: Mit „Molly“ können sich alle Bürger, die in Altenhundem unterwegs sind, registrieren und anmelden, um entweder eine Mitfahrgelegenheit anzubieten oder um ein Mitfahrgesuch zu stellen.

30 Cent pro Kilometer

Der Mitfahrer zahlt 30 Cent pro gefahrenem Kilometer an den Fahrer, die Abrechnung erfolgt einmal im Monat. Hintergrund dieses Mobilitätskonzeptes sei es, dass ÖPNV-Angebot vor allem in kleinen Orten zu erweitern. Wied: „Fahrten, die sowieso gemacht werden, bietet man anderen zum Mitfahren an.“

Während der Versammlung des Stadtmarketings stieß die Molly-App auf Interesse, aber auch auf viele Fragen nach dem Sinn. Wie sind Fahrer und Mitfahrer im Falle eines Unfalls versichert? Warum wird das Pilotprojekt nur in Altenhundem angeboten und nicht in allen Lennestädter Orten? Und: Wäre ein Bürgerbus nicht sinnvoller gewesen?

Stefan Wied (r.) vom ZWS erklärte, wie die Molly-App funktioniert. von Kerstin Sauer
Stefan Wied (r.) vom ZWS erklärte, wie die Molly-App funktioniert. © Kerstin Sauer

Fragen, die bei der öffentlichen Vorstellung des Projektes am Samstag, 21. August, ebenfalls geklärt werden können. „Ich freue mich, dass der ZWS die Örtlichkeiten und die Technik der Lennestadt-Feiert-Woche nutzen können. Das passt sehr gut zusammen“, so Günter Padt, Geschäftsführer des ZWS.

Eine Bühne für Molly

Ab 14 Uhr werden das Projekt und die Mitfahr-App auf der Bühne am Rathausplatz in Altenhundem im Rahmen der kulturellen Woche von Landrat Theo Melcher (Verbandsvorsteher des ZWS) und Bürgermeister Tobias Puspas vorgestellt. Dann werden auch die Gewinne an die Bürger übergeben, die sich an der vorangegangenen Befragung beteiligt haben.

Wie bei allen Aktionen im Rahmen des „STATT Stadtfestes“ und der Woche „Lennestadt feiert“ werden alle Interessierten und Besucher gebeten, einen der 3-G´s nachzuweisen: getestet, genesen, geimpft.

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