Mit dem Förster durch den Wald: Teilnehmer bekommen Einblicke

Umwelt und Klima


Förster Matthias Gürke erzählte den Teilnehmern viel Wissenswertes über den Wald. von privat
Förster Matthias Gürke erzählte den Teilnehmern viel Wissenswertes über den Wald. © privat

Lennestadt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu Umwelt und Klima der Stadt Lennestadt ging es von Gleierbrück aus, zusammen mit dem Förster Matthias Gürke und der Umweltschutzbeauftragten Dr. Svendja Vormstein, auf eine rund Rundwanderung durch den heimischen Wald.


Während der Wanderung wurden verschiedene Waldbewirtschaftungsformen und deren Funktionen (reine Fichtenbestände, Aufforstungen mit Douglasien, Hauwald, Eichenwald etc.) vorgestellt sowie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bewirtschaftungsformen und deren geschichtliche Hintergründe bzw. Entstehungsgeschichten erörtert.

Mit den Teilnehmern, die teilweise auch Privatwaldbesitzer sind, wurde über die Vor- und Nachteile des Baumbestandes (Monokultur, Mischwald, Unterpflanzungen), der Erntemethoden und der ökologischen Bedeutung vor allem in Hinblick auf die Möglichkeit Kohlenstoffdioxid zu speichern (positive Klimaauswirkung) diskutiert.
 von privat
© privat
Auch die Borkenkäferproblematik war ein Thema. Gürke erklärte den Teilnehmern den Lebenszyklus, die Lebensweise und die Ausbreitung der Borkenkäfer. Er erläuterte, wie es durch den Käfer zu den Schäden an den Fichten kommt, woran man die befallenen Bäume erkennen kann und warum gerade die Trockenheit den Befall der Borkenkäfer begünstigt.

Auch die Funktionen des Waldes wurden vom Förster erklärt. In seiner Nutzfunktion liefert der Wald nachwachsende und umweltfreundliche Rohstoffe und sichert somit heute Arbeit und Einkommen von der Produktion über den Handel bis zur Verarbeitung.
 von privat
© privat
In seiner Schutzfunktion erfüllt der Wald eine Vielzahl von Aufgaben. Unter anderem bietet er vielen Pflanzen und Tieren einen natürlichen Lebensraum, reguliert den Wasserhaushalt, wirkt ausgleichend auf das Klima und bindet Kohlendioxid in seiner Biomasse.

Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmer einig, dass mit Blick auf die Waldfunktionen eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sinnvoll und auch zukunftsfähig ist und in Hinblick auf den Klimawandel eine Alternative zu den reinen Fichtenbeständen gefunden werden sollte.
Artikel teilen: