Messe im Zeichen der deutsch-polnischen Freundschaft

Einladung an die Marien-Kapelle


An der Marien-Kapelle bei Cordes Eichen wird am Freitag, 18. August, eine Andacht gefeiert. von Markus Leber
An der Marien-Kapelle bei Cordes Eichen wird am Freitag, 18. August, eine Andacht gefeiert. © Markus Leber

Altenhundem. Zum Stadtfest in Lennestadt am Wochenende, 19./20. August, kommt auch eine Delegation aus der Partnerstadt Otwock/Polen. Vor 30 Jahren wurde als Zeichen der Verbundenheit zwischen der St.-Agatha-Gemeinde Altenhundem und der St.-Theresia-Gemeinde in Otwock eine kleine Marien-Kapelle bei „Cordes Eichen“ gebaut. Zusammen mit der Delegation wird dort am Freitag, 18. August, um 14 Uhr eine Marien-Andacht stattfinden.


Am Sonntag, 20. August findet um 10.30 Uhr in der St.-Agatha-Kirche ein deutsch-polnischer Festgottesdienst im Zeichen der Freundschaft statt.

Seit mehr als 30 Jahre ist Otwock die polnische Partnerstadt von Lennestadt. Begründet hat die Partnerschaft 1981 der damalige Dechant und Pfarrer an St. Agatha, Hans-Josef Feldhagen. Er suchte nach einer Pfarrei in Polen, damals eines der ärmsten Länder im Ostblock. Polen wurde gewählt, da die Bundesrepublik seinerzeit Hilfsaktionen für bedürftige Menschen in Polen organisierte.

Die Marien-Kapelle wurde als Zeichen der Verbundenheit zwischen der St.-Agatha-Gemeinde Altenhundem und der St.-Theresia-Gemeinde in Otwock gebaut. von Markus Leber
Die Marien-Kapelle wurde als Zeichen der Verbundenheit zwischen der St.-Agatha-Gemeinde Altenhundem und der St.-Theresia-Gemeinde in Otwock gebaut. © Markus Leber

Pfarrer Feldhagen schwebte eine langfristige partnerschaftliche Bindung mit einer polnischen Gemeinde vor. Die Kontakte ergaben sich über die Patres von der Heiligen Familie im Kloster Maria Königin. Pater Rektor Büdenbender suchte in Polen nach einer Partnergemeinde. Otwock bot sich an, da Patres von der Hl. Familie die dortige Gemeinde leiteten.

Beitrag zur Versöhung

Pastor Feldhagen, Paul Brüggemann und Georg Eickelmann, Initiatoren der Idee „Partnergemeinde“, besuchten Otwock, in dessen Stadtteil Swider die Theresia-Gemeinde liegt. Schnell waren sich Polen und Deutsche einig über eine langfristige Kooperation. Oberstes Ziel war es, einen Beitrag zur Versöhnung beider Völker zu leisten.

Zunächst stand die materielle Unterstützung der Menschen in Otwock-Swider auf der Agenda. Die Pfarrgemeinde, aber auch beispielsweise die „Zipfelmützen“ und der MGV „Concordia“ Altenhundem organisierten Hilfstransporte. Im Lauf der Zeit entstanden dadurch persönliche Kontakte und auch ein Schüleraustausch – in Zeiten des Kalten Krieges ein abenteuerliches Unternehmen...

1992 schlug dann die Geburtsstunde der Partnerschaft zwischen Lennestadt. Unterzeichnet wurden die Dokumente auf Lennestädter Seite von Bürgermeister Hubert Nies und Stadtdirektor Franz-Josef Kaufmann, auf Otwocker Seite von Stadtpräsident Antoni Fedorowicz und dem Stadtratsvorsitzenden Jerzy Prezezdziak.

Partnerschaft mit Leben füllen

Der damals von beiden Seiten geäußerte Wunsch, eine Partnerschaft der Menschen, Vereine und Organisationen beider Städte zu initiieren, ging schnell in Erfüllung. Ein Beispiel: 1995 wurde in Otwock der Schützenverein „Lechity“ gegründet, nachdem Otwocker ein Jahr zuvor in Altenhundem Schützenfest gefeiert hatten. Schüler, Chöre, Feuerwehr, DRK, Künstler, Sportler und viele mehr haben die Partnerschaft mit Leben erfüllt – bis heute.

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