Meggener Knappenkapelle spielt seit 1970 im Krankenhaus Weihnachtslieder
Dieses Jahr bei Youtube
- Lennestadt, 25.12.2020
- Dies & das
- Von Nicole Voss
Nicole Voss
Redaktion
Meggen. Der Termin ist im Kalender der Meggener Knappenkapelle seit 1970 fest verankert: Am ersten Weihnachtstag erfreuen die Musiker die Patienten des Altenhundemer Krankenhauses und seit einigen Jahren auch die Gäste im Hospiz mit weihnachtlichen Klängen.
Die Vorfreude auf das Jubiläum wäre groß, wenn die Pandemie dem Orchester keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die jahrzehntelange Tradition kann in diesem Jahr nicht fortgesetzt werden. Eine schöne Alternative gibt es dennoch: Dirigent Patrick Müller und Organist Christian Behrens spielten in der Elsper Pfarrkirche den Weihnachtsklassiker „O holy night“, von Adolphe Adam.
Das Video dazu gibt es bei Youtube. Bei den Weihnachtskonzerten im Krankenhaus und seit einigen Jahren auch im St. Elisabeth-Hospiz zählt Robert Hofmeister zu den Musikern der ersten Stunde.
Der 74-Jährige blickt zurück: „In 60er Jahren sind wir immer auf einem Fahrwerk durch Meggen gefahren und haben die Silvesternacht angeblasen und haben damit auch einige Spenden sammeln können. Mit der Zeit wurde es schwieriger Musiker dafür zu finden.
Im gleichen Jahrzehnt haben wir von der Siciliastraße aus Weihnachtslieder in den Ort gespielt. Das wurde auf Grund der Wetterlagen schwierig. 1969 haben wir nach dem Hochamt am ersten Weihnachtstag einige Weihnachtslieder am Ehrenmal gespielt. Das Interesse daran war bescheiden. Alle wollten nach Hause.
1970 haben wir uns spontan entschlossen, da zu spielen, wo sich die Menschen freuen – im Krankenhaus. Die Verwaltung bedankte sich und die Idee war geboren, den Auftritt im nächsten Jahr zu wiederholen.“
Aus der spontanen Aktion wurde eine Tradition. Auf allen Stationen sorgen die musikalischen Grüße (alle Jahre wieder, O Tannenbaum, es ist ein Ros´entsprungen und auf der Entbindungsstation, ihr Kinderlein kommet) für weihnachtliche Stimmung.
„Es ist ein schöner Brauch geworden und wir hoffen, dass er im nächsten jahr fortgesetzt werden kann“, so Robert Hofmeister, der seit 1962 Mitglied der Knappenkapelle ist und sich viele Jahre im Vorstand engagiert hat.