Marktplatz Altenhundem wird zur Tanzfläche gegen Gewalt an Frauen

„One Billion Rising“


  • Lennestadt, 15.02.2024
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Im Rahmen der Kampagne „One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen tanzte eine Gruppe von Frauen auf dem Marktplatz in Altenhundem. von Lorena Klein
Im Rahmen der Kampagne „One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen tanzte eine Gruppe von Frauen auf dem Marktplatz in Altenhundem. © Lorena Klein

Altenhundem. Break the chain – Spreng die Ketten: So hat es am Mittwochnachmittag, 14. Februar, aus der großen Musikbox auf dem Altenhundemer Marktplatz geschallt. Dahinter: Rund 40 Frauen, die zur Musik eine gemeinsame Choreographie aufführten. Im Rahmen der weltweiten Kampagne „One Billion Rising“ waren sie eine von vielen Gruppen, die mit dem Tanz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen demonstrierten.


Jahr für Jahr ruft die Aktion „One Billion Rising” dazu auf, ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. In Altenhundem war es Frauenarbeitskreis der Stadt Lennestadt, initiiert von der Gleichstellungsbeauftragten Carola Heer und derzeit bestehend aus acht Frauen, der die Tanz-Demonstration auf dem Marktplatz organisiert hat. Auch auf dem Olper Marktplatz fand eine solche Aktion statt.

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Die internationale Kampagne wurde im Jahr 2012 von Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufen. Und auch noch zwölf Jahre später ist das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aktueller denn je. Dass die besungenen Ketten noch lange nicht gesprengt worden sind und warum es sich lohnt, aktiv zu werden, machte Waldtraud Müller vom Frauenarbeitskreis zwischen den Tanzeinlagen deutlich.

„Dieser gemeinsame Tanz ist Ausdruck unserer Kraft“, betonte Müller. Die weltweite Aktion findet jährlich am Valentinstag statt. Doch während die einen diesen Tag als „Tag der Liebe“ feierten, sei die Realität für viele Frauen und Mädchen eine andere. Laut den Vereinigten Nationen erfahre jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt, so Müller. Diese Gewalt dürfe nicht als unabänderliche Tatsache hingenommen werden.

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Im Rahmen der Kampagne „One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen und Mädchen tanzte eine Gruppe von Frauen auf dem Marktplatz in Altenhundem.

Dabei bezog sich die Rednerin unter anderem auf die Diskussion zur einheitlichen Definition von Vergewaltigung innerhalb der Europäischen Union. Während in manchen Ländern der Grundsatz „Ja heißt Ja“ gilt, hält Deutschland an dem Prinzip „Nein heißt Nein“ fest. Zur Realität gehöre auch die Vergewaltigung von Frauen als „Kriegswaffe“, so Müller.

Und so lenkt die Tanzaktion jedes Jahr aufs Neue die Aufmerksamkeit auf das, was bereits erreicht wurde und das, was sich noch ändern muss.

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