Damit hatten auch die kühnsten Optimisten nicht gerechnet: Beim Tag für Servir, den das Gymnasium Maria Königin anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Eine-Welt-Projektes veranstaltete, wurden fast 500 Kilo Aluminium verarbeitet. Und noch besser: Es kamen insgesamt 15.000 Euro an Sponsorengeldern zusammen.
Die Aktion ALU „Aus Liebe zur Umwelt“, in deren Rahmen Aluminium-Wertstoff aus Haushaltsmüll (Deckel von Joghurtbechern, Teelicht-Behälter u.a.) gesammelt, von den Schülern in freiwilligen Arbeitseinsätzen gesäubert, sortiert und der Wiederverwertung zugeführt wird, ist seit über zwanzig Jahren ein zentraler Bestandteil des Servir-Projektes.
Die Klassen 6 bis 11 des Gymnasiums hatten Anfang September jeweils 60 Minuten lang Aluminium sortiert und gesäubert und sich diese Arbeit von Eltern, Verwandten und Bekannten mit einem Betrag pro Kilo sponsern lassen. Anne-Kathrin Lingemann vom Servir-Projekt, ist glücklich über das Ergebnis des Tages: „Es kamen insgesamt 15.000 Euro an Sponsorengelder zusammen, die nun in die Projekte in Kenia und Brasilien fließen können. Aber genauso wichtig war es uns, unsere Schüler für die Probleme und die Chancen der Einen Welt zu sensibilisieren.“
Neben dieser Sponsoren-Aktion wurde daher auch intensiv über die Arbeit in den Projekten informiert. Maria Schulte-Griese und Teresa Rettler berichteten von ihren Aufenthalten im kenianischen Makuyu, wo mithilfe von Servir ein Schulzentrum errichtet wird. Schon seit vielen Jahren gibt es Kontakt ins brasilianische Januaria, wo Projekte für Kleinkinder, Schulkinder und zur Ausbildung von Jugendlichen unterstützt werden.
Neben der Information und der „guten Tat“ kam aber auch der Spaß nicht zu kurz. Daher gab es für alle Schüler noch kreative, sportliche oder musische Workshops vom Zumba-Tanzen über Upcycling bis zu brasilianischem und kenianischem Kochen.
Der Tag war aber auch ein Beitrag für das globale Lernen und die Verantwortung für die "Eine Welt". Die Schüler der Oberstufe setzten sich mit den teilweise unhaltbaren Zuständen in der Bekleidungsindustrie auseinander und diskutierten Konsequenzen für den eigenen Einkauf.
Für die Klassen 8 und 9 gab es interessante chemische und physikalische Informationen über Aluminium und darüber, warum das Recycling dieses Stoffes sehr sinnvoll ist.