Lesung von Hans Bollinger im Rathaus Lennestadt

„Unterwegs in Polen“


Hans Bollinger liest am Samstag, 30. November, im Lennestädter Rathaus. von privat
Hans Bollinger liest am Samstag, 30. November, im Lennestädter Rathaus. © privat

Lennestadt. Hans Bollinger kennt Polen – in-  uns auswendig. Seit mehr als 40 Jahren bereist der Pädagoge seine zweite Heimat. Hier hat er sein Herz verloren - nicht nur an seine Frau.  Am Samstag, 30. November, liest Hans Bollinger um 17 Uhr im Rathaus der Stadt Lennestadt aus seinem Buch „Unterwegs in Polen“.


All diese Aktivitäten haben ihm eine Reihe von Auszeichnungen eingebracht:  das Bundesverdienstkreuz, das Kavalierskreuz sowie die Verdienstmedaille der Woiwodschaft Podkarpackie. Im März 2018 wurde ihm wegen seiner Verdienste im Engagement um die deutsch-polnischen schulischen Beziehungen von der polnischen Staatsministerin für Bildung die höchste Auszeichnung verliehen, die das Ministerium verleihen kann: die Ehrenmedaille der Kommission für Nationale Bildung. 
Erlebnisse im Buch zusammen gefasst
Nun hat Hans Bollinger seine Erlebnisse aufgeschrieben und in einem Buch mit dem Titel „Unterwegs in Polen“ veröffentlicht. Der Untertitel lautet: Begegnungen mit Menschen, ihrer Geschichte und Heimat. Doch so unscheinbar der Titel auch klingt, der Autor beschreibt liebevoll, witzig und manchmal auch spannend, immer in großer Achtung vor der Kultur und der Geschichte des Landes, eine mehr als interessante Zeitreise quer durch Polen. 

Geschichten über die entlegensten Gebiete Polens bis zu den einfachen Bauern, urige Köhler, die in der Wildnis leben und Holzkohle produzieren, Förster und Wildhüter,  die ihn zu kapitalen Hirschen, Wisenten, Adlern und Schwarzstörchen führten. Über Bergleute in Schlesien, die erleben mussten, wie ihre Kohle nach Russland abtransportiert wurde, um die Gier des aussaugenden kommunistischen Bruderlandes zu stillen.
35 Wisente in freier Wildbahn
Er schreibt in einer seiner Geschichten, wie er durch sein verloren gegangenes Teleobjektiv 35 Wisente in freier Wildbahn erleben konnte. Er beschreibt das Abenteuer seiner heimlichen Hochzeit in Schlesien und trifft auf Persönlichkeiten wie u.a. Andrzej Stasiuk und Slawa Przybylska, Grzegorz Turnau und begegnet auch im Geiste dem großen Dichter Joseph von Eichendorff, mit dessen Gedichten und  Liedern er eine CD aufnimmt.

Sein Buch ist eine Hommage an Polen, an ein Land mit seinen Menschen und Landschaften. Ein Land, das drei Teilungen miterleben musste, das praktisch ausradiert war, das immer ein Spielball zwischen Ost und West war. Aber auch ein Land, dessen Menschen immer wieder aufbegehrt haben, für Freiheit gekämpft  und es verstanden haben, ihre Identität zu bewahren.
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