Leserbrief zur aktuellen Bahnhofs-Diskussion in Meggen

„Schweizer Monster“


 von Grafik: Sophia Poggel
© Grafik: Sophia Poggel

Ein Leserbrief zur aktuellen Diskussion um den Neubau auf dem Meggener Bahnhofsgelände hat die LokalPlus-Redaktion erreicht.


„Vorab: Ich bin kein Mitglied der Investorengruppe und mit keinem Investor verwandt oder näher befreundet. Die CDU-Mitglieder im Bauausschuss behaupten, die Meinung der Meggener zu kennen. Ich war beim Workshop 2018 dabei und kann mit nicht erinnern, diese Abgeordneten besonders zahlreich dort angetroffen zu haben. Wenn sie jetzt die Deutungshoheit für sich beanspruchen, ist das schon mutig.

Unbedingter Wunsch der Meggener war und ist das, was Hermann Dörnemann in der Abschluss-Sitzung des Workshops unter allgemeinem Applaus auf den Punkt brachte: Der Charakter des Bahnhofsplatzes soll unbedingt erhalten bleiben.
„Schweizer Monster“ könnte Charakter des Bahnhofsplatzes verändern
Nun kann man über die subjektive „Schönheit“ eines Architekturentwurfs sicher immer streiten. Ich persönlich jedoch, wie auch die Mehrheit der Meggener, die ich befragt habe, befürchten, dass das „Schweizer Monster“ den Charakter des Bahnhofsplatzes massiv verändern wird.

Ohnehin aber ging es beim Workshop nur in einem von vier Arbeitsgruppen um das Thema Bahnhof. Zu keinem Zeitpunkt wurden dabei konkretere Bauentwürfe präsentiert, die immerhin 80 Teilnehmer waren nicht repräsentativ und es war sicher keinem von ihnen bewusst, dass es hier um die Erteilung einer „Generalabsolution“ für weitere Entscheidungen des Bauausschusses gehen sollte.

Die Meggener erwarten von ihren gewählten Vertretern auf Gemeindeebene, dass bei solch einem für das Erscheinungsbild des Ortes entscheidenden Projekt die zur Diskussion stehenden Entwürfe öffentlich vorgestellt und ein Stimmungsbild erfragt wird, anstatt zu behaupten, unsere Meinung schon zu kennen.“

Dr. Stephan Mönninghoff, Lennestadt-Meggen
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