Lennestädter Rat vertagt Entscheidung über Aufwandsentschädigung
Landesregierung kündigt „klarstellenden Erlass“ an
- Lennestadt, 09.02.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Lennestadt. Die umstrittene neue Aufwandsentschädigung für Ausschussvorsitzende bleibt in Lennestadt vorerst unangetastet: Damit folgte die Mehrheit des Rates in der Sitzung am Mittwoch, 8. Februar, einem Vorschlag von Bürgermeister Stefan Hundt. Er hatte dafür plädiert, vor einer Beschlussfassung einen „klarstellenden Erlass“ der Landesregierung zu der Neuregelung abzuwarten. Grüne und UWG zeigten sich damit nicht einverstanden; beide Fraktionen hatten jeweils per Antrag die Streichung der Zusatzvergütung gefordert.

UWG und Grüne stellten ihre Anträge dennoch zur Abstimmung. Die Unabhängige Wählergemeinschaft wollte den Haushaltsansatz um die erwarteten 14.000 Euro reduzieren und die Aufwandsentschädigung abschaffen. Die aktuelle Regelung stelle doch bereits eine Entscheidungsgrundlage dar, zeigte sich der stellvertretende UWG-Fraktionsvorsitzende Daniel Wittrock nicht einverstanden damit, den Erlass abzuwarten.
Der Antrag der Grünen sah vor, alle Ausschüsse bis spätestens 31. März von der Regelung auszunehmen und die Hauptsatzung dafür entsprechend anzupassen. Beide Fraktionen kritisierten die Aufwandsentschädigung als unverhältnismäßig und nicht gerechtfertigt. Beide Anträge wurden mit großer Mehrheit – SPD- und CDU-Fraktion stimmten jeweils komplett dagegen – abgelehnt.
Bauer erklärte, ihre Meinung in einer Fraktionsberatung geändert zu haben. Die Aufwandsentschädigung in Anspruch zu nehmen, sei ein „falsches Zeichen nach außen“ und vor allem an die Ehrenamtler, die „uns in der Flüchtlingskrise gerettet haben“. Außerdem sei kein Stadtverordneter auf die Extra-Zahlung angewiesen.
